Als die 17-jährige Gymnasiastin Nicole (Hohloch) im englischen Harrogate die Bühne des „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ betrat, war ihre Botschaft so einfach wie schwierig umzusetzen: „Ein bisschen Frieden“.
Das eingängige Lied wurde zu einem der großen Schlagerhits der 1980er-Jahre und für Nicole das Lied ihres Lebens – sie gewann damit den Song Contest. Die Schülerin trug damals ein schwarz-weißes Pünktchenkleid, spielte das einfache Liedchen auf ihrer weißen Gitarre und überzeugte durch Natürlichkeit. Das von Ralph Siegel (76) und Bernd Meinunger (77) geschriebene Lied machte Nicole berühmt: „Dieses Lied und ich, wir sind untrennbar.“
Nicole spielte Versionen in mehreren Sprachen ein, darunter auch auf Russisch: „Njemnogo mira“ heißt es da, was angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wieder an Aktualität gewinnt. Das Lied mag naiv wirken, doch der simple Text berührt: „Ein bisschen Frieden, ein bisschen Träumen. Und dass die Menschen nicht so oft weinen.“
Die aus Nohfelden im Saarland stammende Sängerin lebt noch heute in ihrer Heimat, hat 30 Alben veröffentlicht und viele Millionen Alben verkauft. Das „Jahrhundert-Lied“ gehört zu jedem ihrer Auftritte dazu: „Wenn ich es auf der Bühne anstimme, passiert noch immer was mit den Menschen: Die Feuerzeuge gehen an, die Menschen fassen sich an den Händen, einige weinen sogar.“