Rocksängerin Alanis Morissette ("Ironic") sieht in der Verurteilung des Ex-Filmproduzenten Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen den "Beginn einer Ära". "Ich denke, Frauen - und Männer - werden nun weniger Angst haben, von ihren Erlebnissen zu berichten", sagte die 45-Jährige am Donnerstag in München.

Morissette hat ähnliche Erfahrungen in mehreren Songs verarbeitet: "Das ist ein gutes Beispiel. Ich habe jahrelang über sexuellen Missbrauch gesungen, aber es hat niemanden interessiert."

Die Musikerin gibt am Samstag in München ein Konzert im Rahmen ihrer Welttournee zum 25-Jährigen des Erfolgsalbums "Jagged Little Pill". Begleitet wird sie von ihrer Familie - darunter ihr drittes Kind, der sechs Monate alte Sohn Winter Mercy. Die gebürtige Kanadierin ist seit 2005 auch US-Bürgerin.

Morissette setzt auf Bernie Sanders

Auch in Bezug auf die amerikanische Politik äußerte sich Morisette. Sie hofft auf einen Sieg der Demokraten bei den US-Wahlen im November.

"Das Pendel schwingt immer hin und her, und ich hoffe sehr, dass es diesmal wieder schwingt", sagte die 45-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in München. Ihre Favoriten bei den demokratischen Herausforderern sind Bernie Sanders und Elizabeth Warren.

"Ich bin sehr glücklich mit Elizabeth, ich bin begeistert von Bernie. Er macht das schon so lange, ich glaube, wenn er gewinnt, wird es gut werden." Die Kanadierin ist seit 2005 auch US-Bürgerin und kann insofern ihren Teil zu einem Wechsel beitragen: "Tatsächlich war das Wahlrecht für mich ein Grund, die amerikanische Staatsbürgerschaft anzunehmen."

Beim Besuch der bayerischen Landeshauptstadt hat die Sängerin aber auch ganz profane Interessen: "Schmuck, Essen, Leute beobachten und Sachen mit den Kindern unternehmen." Morissette gibt am Samstag in München ein Konzert im Rahmen ihrer Welttournee zum 25-jährigen Jubiläum des Erfolgsalbums "Jagged little pill". Begleitet wird sie von ihrer Familie, darunter ihr drittes Kind, der sechs Monate alte Sohn Winter Mercy.