Vor seinem großen Durchbruch in der Schlagermusik hat sich SeminoRossi mit spanischen Songs in Hotels durchgeschlagen. Mehr als 20 Jahre und jeder Menge Goldene Schallplatten später kehrt der Sänger wieder zu seinen südamerikanischen Wurzeln zurück.

Anstatt auf großen Bühnen wird Rossi bei der unplugged Tour in intimeren Rahmen auftreten. "Die Produktion ist eine Herzensangelegenheit", sagte der Sänger. Seinem Publikum will er zudem zeigen, dass er auch was anderes kann, als immer nur "Rot sind die Rosen" zu singen. Unterstützt wird Rossi von einer zwölf Mann starken Band sowie einem argentinischen Tango-Weltmeisterpaar.

Zu hören sind bei der Tour vor allem bekannte spanisch-sprachige Songs wie "Bamboleo" oder "Guantanamera". "Das Gute bei diesen Songs ist, dass sie 80 Prozent der Menschen im Konzert kennen", sagte Rossi. Daneben gibt es aber auch Tangoeinlagen - und 20 Prozent seiner deutschen Hits. "Ich hoffe, dass es bei den Besuchern gut ankommt. Mir macht es wirklich eine riesige Freude", betonte der Sänger.

"Schlager muss schon Schlager bleiben"

Dass der Schlager seine Nische verlassen hat und längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, merkt Rossi bei seinen Konzerten. "Die 80-jährige Großmutter kommt heute genauso wie ihr 15-jähriges Enkelkind. Das ist das Schöne an Musik, dass sie Menschen miteinander verbindet", sagte der Sänger. Wobei der Schlager als Genre aufpassen müsse, nicht zu poppig zu werden. "Schlager muss schon Schlager bleiben", so der gebürtige Argentinier.

Für seine Karriere hat Rossi keine großen Pläne mehr. "Ich habe soviel erreicht. Ich wollte auf der Bühne für Menschen singen und das ist mir gelungen. Solange die Menschen mich noch hören wollen, werde ich das auch weiter machen", so der Entertainer. Ein Wunschprojekt wäre noch eine CD mit spanischen Liedern. Er werde aber auch dem Schlager treu bleiben und veröffentlicht im Sommer das Album "So ist das Leben".

Dafür gibt es privat völliges Neuland: Der 56-Jährige wird zum ersten Mal Großvater. "Meine Tochter bekommt in den nächsten drei Wochen ein Baby", verriet er. Als Hebamme fungiert übrigens ihre eigene Mutter. "Meine Frau ist ausgebildete Hebamme. Ich kann es kaum erwarten, dass unsere Familie Zuwachs bekommt und ein ganz neuer Mensch auf die Welt zu uns kommt. Ich bin schon sehr gespannt, wie mein Enkelkind wohl sein wird und wie es sich anfühlt, es das erste Mal in den Armen zu halten", sagte Rossi.