Nur vereinzelt verlieren sich Touristen über die 60 Meter lange Holzbrücke von der weltbekannten Insel Burano nach Mazzorbo. Als absoluter Gegenpol zur geschäftigen bunten Nachbarin lädt dieses Kleinod entlang beschaulicher Spazierwege und inmitten von Grün – es wird hier unter anderem Wein angebaut – zur Stille. Doch nicht zur absoluten!

Denn vom Klosterkomplex Chiesa Santa Caterina am südlichen Inselende erklingt zu vollen Stunden und vor Gottesdiensten die älteste Glocke Venedigs. Sie stammt aus dem Jahre 1318 und trotzt – nach einer wechselhaften Geschichte, jetzt geschützt in ihrem etwa gleichaltrigen Glockenturm – Wind und Wetter.

Eine Glocke mit Geschichte

Natürlich ranken sich Legenden und Mythen um das alte Geläutewerk. So schreibt man ihr etwa die einzigartige Kraft zu, Blitze abzuwehren. Physikalisch nüchtern betrachtet mag dies wohl auch an der Legierung aus Bronze, Gold und Silber liegen. Dennoch – einige Einschläge im Glockenturm sind historisch belegt. Wie auch immer. 

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Energetische Kraft verspürt man am Ort von Santa Caterina, dessen Ursprünge auf das Jahr 738 zurückgehen und der auch kunsthistorische Besonderheiten aufzuweisen hat. So sind auf der einst sehr bedeutenden Laguneninsel im Laufe der Geschichte zahlreiche religiöse Gebäude verschwunden. Santa Caterina aber hat bis heute Bestand, ebenso wie ihre uralte Glocke.