Huckepack-Weinbauer, das ist ja einmal eine Berufsbezeichnung! Hört sich noch lässiger an als Stadtweinbauer. Im Endeffekt bedeutet beides das Gleiche, wie ein eben solcher, Harald Florian-Schaar, erklärt: „Unsere Weingärten liegen im Grazer Stadtgebiet, in Graz-Umgebung, aber auch in der Weststeiermark.“ Wer mitdenkt, ahnt es schon: „Das ist sehr aufwendig. Wir bearbeiten die Weingärten, dann bringen wir die Trauben hierher.“ Er meint den Ort Dobl, wo der Weinhof Florian nebst Buschenschank sozusagen zum Ortsbild gehört. Das mit dem Trauben-hierher-Bringen ist eben das Heikle an der Sache. Die Florians rücken dafür mit einem Tieflader und zwei aufgeladenen kleinen Traktoren aus. Einfach ist also etwas anderes.

Rund 6000 Liter Wein pro Hektar jährlich bringt der Weinhof Florian ein. Dank der Weingärten in drei verschiedenen Bezirken, darunter etwa die Flächen auf dem Grazer Kehlberg sowie nahe der Burgruine Gösting. Und von diesen Flächen – also jenen in Gösting – kommt heuer erstmals Wein in die Flaschen.

Der Lieblingswein des Winzers bleibt aber der Grauburgunder, eine Mutationszüchtung aus der Sorte Blauer Burgunder, und – das glaubt man ihm aufs Wort – eine Herausforderung für jeden Weinbauern. Herausforderungen: Diese scheint Harald Florian-Schaar generell zu suchen.
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