Unter Migräne leiden etwa 15 Prozent der Bevölkerung. Typische Beschwerden sind dabei anfallsartige starke Kopfschmerzen, die pochend oder pulsierend auftreten können, sowie häufiges Auftreten mehrerer Attacken innerhalb eines Monats. Oftmals begleiten Symptome wie Schwindel, Übelkeit und Erbrechen die Migräneanfälle.

Als „Fieberkraut“, als Mittel gegen Kopfschmerzen und auch gegen Menstruationsbeschwerden wurde das Mutterkraut seit dem Altertum als Heilpflanze eingesetzt. Im vergangenen Jahr wurde es sogar zur Heilpflanze des Jahres gekürt, da seine Wirkung gegen Migräne auch wissenschaftlich belegt ist.

„Mutterkraut kann die Häufigkeit von Migräneattacken senken, wenn es über einen längeren Zeitraum eingenommen wird“, sagt Rudolf Bauer (Uni Graz). Auch Kopfschmerzspezialist Christoph Wöber (Uniklinik Wien) bestätigt, dass das Mutterkraut zur vorbeugenden Behandlung von Migräne eingesetzt wird - mit dem großen Vorteil der guten Verträglichkeit.

Die Arzneipflanze hemmt die Erweiterung der Blutgefäße und verhindert damit Entzündungsvorgänge im Kopf, die zu den Schmerzen führen, erklärt die Apothekerin Corinna Pertl. Damit sich die Wirkung kontinuierlich aufbaut, empfiehlt sich eine regelmäßige Einnahme über einen längeren Zeitraum. Als Darreichungsform eignen sich Kapseln ideal zum Einnehmen.

Ab einer Häufigkeit von drei bis vier Migräneanfällen pro Monat sollte nämlich auch vorbeugend etwas getan werden, neben einem ruhigen Lebensstil und Entspannungstechniken kann das Mutterkraut helfen. Die Frage, ob das Kraut wirkt, kann frühestens nach sechs Wochen beantwortet werden. Dann sollte die Behandlung für ein halbes Jahr fortgesetzt werden.