Die größten Risikofaktoren für den Schlaganfall sind die „Nebenwirkungen“ unseres westlichen Lebensstils: Übergewicht, Störungen im Fettstoffwechsel, zu hoher Blutdruck schaden unseren Gefäßen und können dazu führen, dass mit einem Schlag alles anders ist.

Der Lebensstil führt auch dazu, dass immer mehr junge Menschen betroffen sind: „Durch Übergewicht und zu wenig Bewegung haben schon Junge ein Risiko wie wesentlich ältere Menschen“, sagt Sonja Tesar. Die Neurologin vom Klinikum Klagenfurt ist Präsidentin der Schlaganfall-Gesellschaft.

Doch nicht nur der Lebensstil erhöht das Risiko: „Herzerkrankungen können bei manchen jungen Menschen schwere Schlaganfälle verursachen“, sagt Tesar. So kann ein Loch zwischen linkem und rechtem Herzen zu Blutgerinnseln führen.

Große Gerinnsel

„Diesen Patienten kann, wenn notwendig, mit einer Operation geholfen werden“, sagt Tesar. Trotz Erfolgen in der Schlaganfalltherapie - große Gerinnsel können mittels Katheter direkt aus dem Gehirn entfernt werden - ist der Schlaganfall die häufigste Ursache für schwere Behinderungen im Erwachsenenalter. Lähmungen, Schluckstörungen, der Verlust der Sprache sind mögliche Folgen - die aber durch eine frühe Rehabilitation verbessert werden können.

„Patienten beginnen schon 24 Stunden nach dem Schlaganfall mit Bewegungsübungen“, sagt Tesar. Auch Schluck- und Sprechtraining sind in den ersten Wochen besonders wichtig: Das Gehirn kann gewisse Dinge wieder neu lernen.

Zeit ist beim Schlaganfall der entscheidende Faktor - und auch vorübergehende Erscheinungen, wie undeutliches Sprechen, Sehen von Doppelbildern oder Schwindel, die wieder vergehen, müssen ernst genommen werden, unterstreicht Obmann.