Die medizinische Hypnose wird seit vielen Jahren auch in der Zahnmedizin eingesetzt. "Vor allem bei Patienten, die Angst vor der Behandlung haben oder allergisch auf Anästhesie reagieren", empfiehlt die Grazer Zahnärztin Annette Möstl diese Methode, die sie in ihrer Praxis seit zehn Jahren anbietet.
Über Ängste reden. Wichtiger erster Schritt: "Vielen Patienten hilft bereits dieses erste Gespräch, um mit der angstmachenden Situation besser umgehen zu können", sagt die Zahnmedizinerin. Damit der Patient weiß, was auf ihn zukommt, wird anschließend eine Leerhypnose durchgeführt, also ohne Behandlung.
Tiefenentspannung. Durch die tiefe Entspannung, die sich im Zuge eines Trancezustandes einstellt, schwindet auch die Angst. Und damit der Schmerz. "Denn 80 Prozent des Schmerzempfindens macht die Angst davor aus, dass es gleich noch schlimmer wird, und nur 20 Prozent sind der tatsächliche Schmerz", erklärt Möstl, "hypnotisierte Patienten empfinden die Behandlungsdauer oft auch kürzer und mit weniger Schmerzen verbunden."
Handschuhanästhesie. Bewährt hat sich auch die Methode der so genannten Handschuhanästhesie. "Dabei leite ich den Patienten dazu an, seine Hand kühler und unempfindlicher werden zu lassen. Dieses Gefühl wird im Trancezustand dann auf den Mund übertragen", erklärt die Ärztin.
Hypnose beim Zahnarzt
Anleitung zur Selbsthilfe: Angstpatienten hilft Hypnose, den Schmerz weniger zu spüren.
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