Dass der Frühling jetzt in den Startlöchern steht, mag Gartenneulinge überraschen. Aber nur wer jetzt Blumenzwiebeln pflanzt, startet garantiert mit einer Blütenpracht ins neue Gartenjahr. Es gibt aber einige ganz robuste und einige besonders empfindliche Zwiebelblumen – ein Überblick.
Die Robusten
Narzissen. Eine jener Zwiebelblumen, die ohne viel Zutun blühen und in hunderten Sorten angeboten werden. Narzissen (Märzenbecher) sollten möglichst früh in die Erde kommen, weil sie sofort Wurzeln bilden und dann umso schöner blühen. Kommen jedes Jahr wieder, wenn man sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt und bis zum vollkommenen Vergilben der Laubblätter im Frühling mit Wasser versorgt.
Tulpen. Durchlässige Erde und ausreichend Nährstoffe sind die einzigen Zutaten, die es bei Tulpen braucht, um jahrelange Freude an der bunten Blütenpracht zu haben. Können ganz spät gepflanzt werden, weil das Wurzelwachstum erst unter einer Bodentemperatur von sieben Grad Celsius beginnt. Für alljährliches Blühen ist eine sommerliche Ruhe – (also Trocken-)Zeit – wichtig.
Krokusse. Zusammen mit den Schneeglöckchen bilden sie den Auftakt für die Blühsaison. Absolut robust und sogar so genügsam, dass die Zwiebeln nicht einmal in der richtigen Richtung in die Erde gelegt werden müssen. Es gibt viele Sorten mit unterschiedlichen Blühzeiten. Leider bei Mäusen sehr beliebt.
Zierlauch. Die Trendpflanze der letzten Jahre gibt es in vielen unterschiedlichen Variationen. Einige sind besonders robust und vermehren sich stark. Die Sorte Allium aflatunense „Purple Sensation“ gehört zu denjenigen, die – wenn sie sich wohlfühlt – bereitwillig aussät. Die größten Blüten bildet der Zierlauch „Globemaster“ – allerdings nur einige Jahre.
Die Empfindlichen
Schneeglöckchen. Einmal etabliert, sind sie fast wie Unkraut, aber zu Beginn sensibel, denn ihre Zwiebeln haben eine ganz dünne Haut und vertrocknen rasch. Daher möglichst rasch pflanzen und nicht enttäuscht sein, wenn sie im ersten Jahr nicht blühen. Schneeglöckchen lieben Frühlingssonne und dann Schatten – ideal für Wildsträucherhecken.
Frühlingsknotenblume. Auch bei diesem „Schneeglöckchen“ (in Deutschland Märzenbecher genannt) gilt: einmal etabliert, vermehren sich Frühlingsknotenblumen bereitwillig. Sie benötigen aber spezielle Bodenverhältnisse mit hoher Feuchtigkeit im Frühling (daher wachsen sie oft in der Au) und eher trockenere Bedingungen im Sommer. Die Zwiebeln sind aber sehr trockenheitsempfindlich. Perfekt sollten sie in Erde gelagert werden, sonst kann es mehrere Jahre bis zur Blüte dauern.
Winterlinge. Fast wie Unkraut, wenn sie einmal im Garten sind, aber die Knollen trocknen extrem aus. Daher unbedingt einen Tag lang wässern oder als Pflanzen im Frühjahr setzen.
Kaiserkronen. Bilden oft schon in der Verpackung Wurzeln, daher rasch setzen. Und nach der Blüte im Frühjahr ganz trocken halten. Sonst gibt es nur Laub im Jahr danach.
Schachbrettblume. Auch so eine Trendpflanze, die allerdings extrem sensibel auf die Bodenverhältnisse reagiert. Die Schachbrettblume bleibt dort langfristig als Blütenpflanze vorhanden, wo der Boden ganz nass ist.