Happy Birthday, Madonna! Die "Königin des Pop" feierte am 17. August ihren 60. Geburtstag - allerdings nicht in ihrer Wahlheimat Portugal. Díe Sängerin hat sich offenbar aus dem Staub gemacht. Laut gala.de mietete sie das "Kasbah Tamadot Resort" im marrokanischen Marrakesch, um mit ihrer Familie und ihren engsten Freunden den runden Geburtstag zu feiern. Auf ihren Instagram- und Facebook-Accounts postete die in Portugal lebende Sängerin mehrere Selfies, die sie am Abend vor ihrem Geburtstag zeigen. Auf den Fotos trägt sie ein landesübliches Berber-Outfit.

In der Welt der Populärmusik, wo die Superlative Dogma sind, wird auch mit Adelstiteln nicht geknausert. Elvis Presley, der König des Rock 'n' Roll. Michael Jackson, der König des Pop. Prince, der Prinz des PopRockFunkSoulJazz. Alle tot, alle verheizt und verglüht. Nur Madonna, die Königin des Pop, hat sie alle überlebt.

Spendenaufruf für Malawi

Wenn sie es noch wäre, Queen of Pop nämlich, müsste sie ein rauschendes und rauschhaftes Fest in einem New Yorker Club feiern. Aber das ist sie nicht mehr, und weil sich die Inszenierung des Hedonismus längst in eine Inszenierung des Altruismus gewandelt hat, eröffnete sie rechtzeitig zu ihrem Runden im Blitzlichtgewitter der zufällig anwesenden Pressevertreter ein Zentrum für Kinderchirurgie in Malawi. Aus diesem afrikanischen Land stammen übrigens auch die vier Kinder, die Madonna Louise Ciccone adoptiert hat.

Es war einmal - und es war einmal sehr glitzernd und sehr groß. Anfang der 80er-Jahre lernten die Musikbilder laufen, ein Sender namens MTV sorgte für Furore, und ein freches Gör namens Madonna mit ihrem Hit „Like a Virgin“ für einen Riesenskandal. Kruzifixe, bauchfreie Tops und Soft-Sadomaso-Szenen reichten damals völlig aus, um die Sittenwächter der bigotten US-Nation schäumen zu lassen. Als dann auch noch haarige Nacktfotos von der Säulenheiligen des Pop auftauchten, war die Erregung perfekt - und die ultimative Formel für die perfekte Karriere relativ leicht gefunden: Pop = Bombast mal Provokation hoch zwei.

Es folgten Welthits, Welttourneen, Weltruhm. Es folgten Ehen, Scheidungen, Schlammschlachten, Kinder - eigene und adoptierte - Midlife und Krisen. Das Übliche halt. Und jetzt: der Beginn des Alters, wenngleich man mit 60 Jahren neuerdings angeblich erst in die dritte Pubertät eintritt. Ach ja, und die Madonna-Musik? Die ist längst nicht mehr der Erwähnung wert. Nur der Titel der letzten CD, der war recht lustig. Er lautet: „Rebel Heart“. Es war einmal.