Die US-Moderatorin Ellen DeGeneres (61) wird bei den Golden Globes im kommenden Jahr für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. DeGeneres erhalte bei der Gala am 5. Jänner den Carol-Burnett-Preis, teilten die Veranstalter am Montag mit.

Die Ehrung für besondere TV-Persönlichkeiten war in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen worden - an die namensgebende Schauspielerin Carol Burnett. DeGeneres sei eine "Pionierin, die ihre Zuschauer seit fast 25 Jahren mit unbestreitbarem Charme und Witz" unterhalte, hieß es vom Verband der Auslandspresse (HFPA), der die Golden Globes vergibt. DeGeneres hat unter anderem eine tägliche, nach ihr benannte Talkshow in den USA. Darin propagiert dire langjährige Unterstützerin der LGBTQ-Gemeinde das Prinzip der "kindness" - Liebenswürdigkeit - im Umgang miteinander. Nicht immer einfach in Zeiten der Polarisierung: Dass sie mit dem früheren US-Präsidenten George W. Bush befreundet ist, brachte ihr zuletzt Kritik von liberaler Seite ein. Dort ist Bush als Initiator des Irak-Kriegs verhasst.

De Geners Erfolg ist aber auch hart erkämpft: 1997 outete sie sich in ihrer Sitcom "Ellen" als erste Entertainerin im US-Fernsehen selbst als lesbisch. Darauf sanken die Einschaltquoten, nur ein Jahr später wurde die Serie abgesetzt. Jahrelang schlug sie sich mit Nebenrollen durch, ehe sie 2003 mit der Talkshow "The Ellen DeGeneres Show" wieder durchstarten konnte. Seit 2008 ist sie mit der Schauspielerin Portia de Rossi ("Scandal", "Santa Clarita Diet") verheiratet, seit 2012 hat sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.