Das 13. Dschungelcamp ist seit Samstagnacht RTL-Geschichte und hat mit Evelyn Burdecki eine neue Königin. Sie darf sich über 100.000 Euro freuen, die es heuer erstmals für den Sieg bei "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" gibt. In der finalen Sendung setzte sie sich gegen Felix van Deventer und Peter Orloff durch.

RTL dürfte mit der 13. Staffel hochzufrieden sein. Die Reichweiten gut, die Marktanteile beeindruckend, der Unterhaltungswert wieder deutlich höher als in den vergangenen Jahren und das bei gleichzeitigem Ausbleiben von Skandalen. Hier die Bilanz.

So verabschiedete sich das Dschungelcamp 2019:

Die Prüfungen der letzten Show orientierten sich an den Grundprinzipien von Bastian Yottas täglichem Motivationstheater. Je mehr Sterne die Kandidaten erreichten, desto üppiger würde das Abschiedsessen:

"Strong"

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Fünf Kammern mit fünf Sternen und vielen Dschungelbewohnern warteten auf Peter. Innerhalb von zehn Minuten musste er aus jeder Kammer einen Stern befreien. Dafür brauchte er einen Magneten, den er jeweils aus einem Loch fischen musste. Mit diesem Magneten konnte er dann den Stern aus der Kammer herausmanövrieren. Das machte er brav und tapfer, deswegen darf sich der Schlagersänger über fünf Sterne freuen. Aber Peter weiß auch wie man mit großen Tieren wie einem Riesenwaran umgeht: "Unterbrich mich nicht, bitte."

"Healthy"

Mit der Zunge musste Felix van Deventer insgesamt fünf Sterne abschrauben, die sich in fünf Glasboxen befinden. Kakerlaken, Schlammkrabben, Spinnen, Fliegen und Schlangen befanden sich in den Boxen. Felix gab sich unbeeindruckt, holte vier Sterne.

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"Full of Energy"

Evelyn musste Essenfassen und zwar nicht jenes von der feinen Art: An der zähen Schweinelunge scheiterte sie (zu) langsam kauend, schlimmer lief es beim Lamm-Gehirn. Auf halbem Weg kehrte das Essen wieder um, Evelyn erbrach sich. Dafür gab es Sonderlob von Sonja: "Du bist echt tapfer." So menschlich kennt man Frau Zietlow sonst nicht. Und mehr noch: Evelyn umarmt Sonja und Daniel (Hartwich) nachdem sie es geschafft hat, einen lebenden Skorpion zu essen. Sonja: „Na komm her Mäuschen und klatsch ab.“

Dass es bei Evelyn mit der Ernährung gut funktioniert, ist nicht selbstverständlich: "Das Essen geht durch die Zunge in die Lunge", erklärt sie.

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"Kompliment an diese Früchte"

Die Harmonie griff auch auf die anderen Kandidaten über: "Ich werde den Dschungel vermissen, Mann" (Felix) und für den 74-jährigen Peter gehörte die IBES-Zeit überhaut zu den besten Tagen seines Lebens. Langsam muss sich RTL Sorgen machen: Das Ekel-Camp macht Freude? "Ich hätte nie gedacht, dass das Dschungelcamp so eine Erfahrung ist", legte Peter noch nach: "Ich bin dankbar, dass ich das erleben durfte, erleben darf." Zu viel der Harmonie, abdrehen jetzt. "Das ist schon Lebensqualitätpur" (Peter). Schluss. Aus. Jetzt.

Davor gab es aber noch eine Mahlzeit, die laut Felix einem Orgasmus glich. Endlich wieder Sternenküche statt "Modelessen". Dafür gab es von Evelyn "Kompliment an diese Früchte" [sic]. Immerhin: "Mein Bauch lebt wieder."

Ansonsten bot auch die Finalsendung, was auch schon die restliche Staffel prägte: Schöne Dialoge, die man sich beim besten Willen nicht ausdenken kann:

Peter: „Heute bin ich Crocodile Dundee.“

Evelyn: „Wer ist Crocodile Gandhi? Ist das ein Märchen?“

Oder:

Evelyn: "Ich komme als wirkliche Buschfrau raus" und "Ich war noch nie in meinem ganzen Leben in einem Finale".

Oder:

Bastian: „Im Finale stehen nicht die Richtigen, aber richtig geile Leute.“

Und Nachtreten gehört dazu: „Chris ist der falsche Fuchz’ger.“

Oder:

Chris: „Hier im Dschungel gibt es keine Konkurrenz für mich. Evelyn Dritte, Felix Zweiter, ich Sieger." (Kurz darauf flog er aus der Show)

Und irgendwann war dann Schluss

Als erster wurde, deutlich nach Mitternacht, Peter nachhause geschickt. Ihm folgte Felix und zurückblieb die Evelyn, die es nicht und nicht fassen kann.

Aus den Augen, aus dem Sinn. Wiedersehen im Jänner 2020.