Nach dem Tod der Figur Roseanne in der neuen TV-Sitcom "The Conners" müssen sich die Macher der Serie gegen Kritik verteidigen. Der Grund: Hauptdarstellerin Roseanne Barr wurde nach einem rassistischen Tweet über eine afroamerikanische Politikerin gekündigt, ihre Serie abgesetzt. Dabei war "Roseanne", vor Jahren auch im ORF zu sehen, erst heuer erfolgreich wieder aufgenommen. Im Serien-Nachfolger "The Conners" lebt Roseanne nicht mehr.

Tod durch Opiat-Überdosis

In der ersten Folge, die mit derselben Besetzung wie bisher die Geschichte der Sippe ohne das gewohnte weibliche Familienoberhaupt weitererzählt, stirbt Roseanne an einer Opiat-Überdosis. Die Autoren der Folge hätten sich einen "respektvollen Abschied" für Roseanne gewünscht, schrieb Bruce Helford im "Hollywood Reporter", der die Pilotfolge mit geschrieben hatte. Das Ende der Figur sollte "relevant" sein und "Diskussionen über das Gemeinwohl der amerikanischen Arbeiterklasse anstoßen, deren wahre Probleme im Fernsehen häufig ignoriert werden".

Die Zahl der Todesfälle durch Schmerzmittel-Überdosen steigt in den USA seit Jahren. Der Gesundheitsbehörde CDC starben daran im Jahr 2016 mehr als 42.000 Menschen und damit mehr als durch Verkehrsunfälle.

"Überflüssig"

Die 65-jährige Barr hielt diese Wendung für überflüssig. Sie  "verlieh einer ansonsten fröhlichen Familien-Show eine unnötig düstere und morbide Dimension", teilte Barr mit. Mit Absetzung der Show hätten die Macher die Chance verfehlt, den Amerikanern ein Vorbild für "Buße und Vergebung" zu sein. Barr hatte ihren stark kritisierten Tweet anschließend als "Fehler" bezeichnet.