Beziehungen sind harte Arbeit. Ineinander verschmolzene Purzelbäume auch. Im Schneckentempo rollen die Bewegungsperformer Kimmy Ligtvoet und Steven Michel über die Studiobühne Graz.

Sie wollen von Liebe erzählen, umarmen sich in der Hocke, liegen mit dem Bauch auf dem Gesicht des anderen oder küssen sich minutenlang, ohne die Dauerschleife der Berührungen zu unterbrechen. Die Körper der Künstler zittern. Der Titel „Sweat Baby Sweat“ kommt nicht von ungefähr. Die Schweißbäche fließen schneller als die Bewegungen des Duos. Das kann strapazieren. Wer sich aber mit einer gewissen Begeisterung über die Produktion von Jan Martens beugt, wird vielleicht mehr darin sehen als eintönige Acro-Yoga-Turnerei in Unterwäsche.