Als 1967 „Planet der Affen“ mit Charlton Heston erstmals über die Leinwand flimmerte, stand die Scifi-Welt kopf: Hier intelligente Primaten, die in einem faschistoiden Gesellschaftssystem Menschen wie Haustiere halten. Dort primitive Humanoide, die ihre einst hoch entwickelte Zivilisation selbst ausgelöscht haben und nun ein Sklavendasein führen.

In „Survival“, dem dritten Teil des „Planet der Affen“-Prequels, begegnen sich Menschen und Primaten auf Augenhöhe. Regisseur Matt Reeves zeichnet das Bild einer kriegerischen Koexistenz, in der beide Seiten um die Vorherrschaft einer in Flammen stehenden Welt kämpfen. In dieser Situation beschließt Caesar (Andy Serkis), der Anführer der Affen, für sein Volk eine neue sichere Heimat zu finden. Sein Ansatz von Frieden und Ausgleich währt aber nur kurz. Als seine Familie von einem namenlosen Colonel (Woody Harrelson) abgeschlachtet wird, hat Caesar nur noch einen Gedanken: Rache.

Was sich nach einer klassischen Revenge-Geschichte anhört, entpuppt sich als mainstreamtaugliche Parabel über die Natur des Menschen und seinen Umgang mit der Schöpfung. Sein dystopischer Anti-Kriegsfilm ist eine gigantische Popcornkino-Maschinerie. Spezialeffekte sorgen dafür, dass die Schauwerte nicht zu kurz kommen - „affenscharfe“ CGI-Primaten inklusive. Im Unterschied zu seinem Vorgängerfilm „Planet der Affen: Revolution“ setzt Reeves eine apokalyptische Negativspirale in Gang, an deren Ende ein Plot-Twist für die Kernbotschaft des Trilogie-Finales steht: Nichts ist gewalt(tät)iger als die Kraft der (menschlichen) Natur.