PERFECT ADDICTION
Bewertung: ***
Die Geschichte ist altbekannt und begeistert Mädchen stets aufs Neue: Eine junge Frau verliebt sich in zwei Bad Boys und muss sich entscheiden. Was mit "Twilight" anfing und mit "50 Shades of Grey" sowie der "After"-Reihe seine Fortsetzung fand, bekommt in "Perfect Addiction" eine Variation im Boxer-Milieu. Trainerin Sienna (Kiana Madeira) muss sich von ihrem betrügerischen Ex Jax (Matthew Noszka) emanzipieren. Helfen soll ihr dabei Boxer Kayden (Ross Butler), der gegen ihn in den Ring steigt. Für die Masse belanglos, wird der Film bei Teenagern die richtigen Knöpfe drücken. Diskussionen über toxische Männlichkeit dahingestellt, haben die Boxszenen und die sympathische Hauptdarstellerin ihre Momente. (sg)
EINMAL SCHWERELOS UND ZURÜCK
Bewertung: ****
Zwischen Pariser Plattenbau und Orbit hat das Regie-Duo Fanny Liatard und Jérémy Trouilh seine fiktive Geschichte um den 16-jährigen Yuri verankert – in der Sozialsiedlung Gagarine, die nach dem berühmten Kosmonauten Juri Alexejewitsch Gagarin benannt wurde. Der Teenager lebt dort alleine, die Bauten sollen abgerissen werden. Er findet Verbündete, baut sich eine Raumstation in einer verlassenen Wohnung und träumt sich vom Dach des Hochhauses weg. Poetisch stemmt sich der Film mit aller Einbildungskraft gegen die Realität. Eindringliches Debüt über jugendliche Träume, Gentrifizierung und Risse im Sozialsystem. Ein Film, dessen Kamerafahrten im heruntergekommenen Hochhauskomplex betören. (js)
ANT-MAN AND THE WASP: QUANTUMANIA
Bewertung: ***
15 Jahre, 30 Spielfilme und eine Handvoll Serien hat das Marvel Cinematic Universe bereits auf dem Buckel. Ans Aufhören denkt Studio-Chef Kevin Feige nicht. "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" ist nicht nur das nächste große Epos, sondern der Beginn der fünften Erzählphase. Ein Glück, dass der augenzwinkernde Humor zu zünden weiß, sogar Komiker Bill Murray hat einen amüsanten Kurzauftritt. Aktuell mag die gut geölte Marvel-Maschinerie noch zu unterhalten, doch der kreative Zenit scheint bald erreicht. Größer ist nämlich nicht immer automatisch besser – selbst in Miniatur-Ausführung. (pog). Eine ausführliche Kritik lesen Sie hier.