Vito Lesczak ist ein unglaublich vielseitiger Drummer. Vor ein paar Jahren noch im Duo mit Pianist Dieter Glawischnig im total freien Konzept, diesmal in einem fast klassisch zu nennenden Setting im Quartett.


Mit seinen alten Bekannten, Posaunist Ed Neumeister und Pianist Rob Bargad, flogen vorher die E-Mails mit Vorschlägen fürs Programm hin und her, schildert uns Lesczak nach dem Konzert das Procedere. Der Drummer selbst und Neumeister, der lange in Graz unterrichtet hat, leben in New York. Bargad ist zwar New Yorker, unterrichtet aber an der GMPU (Gustav-Mahler-Privatuniversität) in Klagenfurt. Bargad empfahl dann Bassist Philipp Zarfl, den Jüngsten im Bunde, der auch an der GMPU unterrichtet und in Kärnten in unterschiedlichsten Bands spielt: u. a. bei "Echoes from the South", einem von Saxophonist Michi Erian und Trompeter Daniel Nösig gegründeten, immer wieder sehr unterschiedlich besetzten "Who‘s-Who" des Kärntner Jazz.

Solistische Exkurse

Während anfangs die Bassline noch ziemlich locker durchläuft und einige solistische Exkurse eingestreut werden, nimmt das Ganze schnell Fahrt auf, erprobt man sich an komplexeren Rhythmen und Harmonien.
Die meisten Kompositionen stammen von den Protagonisten selbst, der Rest von prägenden Persönlichkeiten des Jazz wie etwa dem Pianisten und Sänger Andy Bey, der vor Jahrzehnten übrigens auch einmal beim Kulturforum in Villach zu Gast war. Der vielversprechende erste Auftritt beim Musikforum Viktring am Freitagabend soll jedenfalls seine Fortsetzung finden, wenn es nach Vito Lesczak geht, der seit vielen Jahren auch gut gebuchte Workshops für Schlagzeug und Ensemblespiel im Stift Viktring gibt, wo er einst selbst in die Schule gegangen ist.