Auch die Verleihung der diesjährigen Nestroy-Theaterpreise konnte coronabedingt nicht live über die Bühne gehen, stattdessen wurde Sonntagabend auf ORF III eine bereits vorab aufgezeichnete TV-Gala ausgestrahlt.

Dazu Franz Patay, Präsident des Wiener Bühnenvereins: „Der 21. Nestroy-Theaterpreis war gerade heuer ein wichtiges Lebenszeichen österreichischen Theaterschaffens.“

Autorenpreis für Elfriede Jelinek
Autorenpreis für Elfriede Jelinek © (c) APA/ROLAND SCHLAGER

Als beste Schauspielerin wurde Caroline Peters für ihre zentrale Rolle in Elfriede Jelineks Stück „Schwarzwasser“ ausgezeichnet, die Literatur-Nobelpreisträgerin erhielt auch den Autorenpreis für das beste Stück. Als bester Schauspieler darf sich Franz Pätzold über einen Nestroypreis freuen, er brillierte in „Die Bakchen“ von Euripides.

Der gebürtige Grazer Alexander Absenger
Der gebürtige Grazer Alexander Absenger © (c) (c)LAURENT ZIEGLER

Mit Alexander Absenger für die beste Darstellung einer Nebenrolle wurde auch ein Steirer mit einem Preis bedacht. Der gebürtige Grazer überzeugte die Jury mit seiner Darstellung der Charlotta Iwanowna in Anton Tschechows „Der Kirschgarten“. Mit dem Preis für die beste Regie wurde Florentina Holzinger ausgezeichnet, der Preis für die beste Bundeslandaufführung ging an das Landestheater Niederösterreich für „Hamlet“.

Eine Auszeichnung für sein Lebenswerk erhielt der Schweizer Regisseur und Musiker Christoph Marthaler, der Nestroy-ORF-III-Publikumspreis, für den zehn Künstlerinnen und Künstler nominiert wurden, erging an den Kabarettisten Michael Niavarani. Insgesamt kürte die Kritiker-Jury 47 Künsterlerinnen, Künstler und Produktionen in 14 Kategorien.

Michael Niavarani bekam den Publikumspreis von Harald Schmidt überreicht
Michael Niavarani bekam den Publikumspreis von Harald Schmidt überreicht © (c) APA/ORF III

Weitere Auszeichnungen:

Bester Nachwuchs weiblich: Bérénice Hebenstreit
Bester Nachwuchs männlich:
Mathias Spaan
Beste Ausstattung:
Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo
Beste Off-Produktion:
"Dunkel lockende Welt"
Corona-Spezialpreis:
"Der Kreisky-Test"
Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum:
"Der Mensch erscheint im Holozän"