
Vom „Sprechen als Eröffnung von Welt“ erzählte der oberösterreichische Dramatiker und frisch gekürte Jonke-Preisträger Ewald Palmetshofer in seiner Dankesrede Sonntagabend im Klagenfurter Konzerthaus. Und er warnte vor einer „Verschließungs-, Verengungs- und Verhinderungs-Sprache“: „Der politische Sprech will uns einsperren, wo wir sind, jeder bleibe an seinem Ort, sowohl sozioökonomisch als auch geografisch!“ „Du bist kein würdiger Preisträger, du bist der richtige!“, hatte zuvor Jurysprecherin Bettina Hering, Schauspielchefin der Salzburger Festspiele, in ihrer Laudatio gemeint, in der sie sowohl Publikum als auch Schauspieler ansprach, als sie meinte: „Feigheit hat keinen Platz, wenn man sich einem seiner Stücke stellt!“ – Als mutig erwiesen sich auch Nadine Zeintl und Oliver Vollmann, die mit einer Performance von Palmetshofer- und Jonke-Texten durch den Abend führten – Sprachkaskaden, die durch das Klavierspiel des 11-jährigen Elias Keller einen stimmigen Kontrapunkt fanden.