Seit 30 Jahren verunsichert Julius Deutschbauer mit seinen im Eigenauftrag gestalteten Plakaten das Stadtbild Wiens. Aus diesem Anlass präsentiert das MAK bis 2. November in seinem Kunstblättersaal alle bisher entstandenen 208 Plakate.

Deutschbauer lädt im Rahmen der Jubiläumspräsentation "Zur freien Entnahme - 30 Jahre Plakate" zu einer Vielzahl an performativen Veranstaltungen in seine seit 1997 weit gereiste und ständig ergänzte "Bibliothek ungelesener Bücher". Als permanenter Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen verwendet Deutschbauer das Medium Plakat, um seine künstlerische Arbeit öffentlichkeitswirksam zu transportieren. Seine Selbstinszenierung steigert er teilweise bis zur Peinlichkeit und lässt Betrachtenden stets gegenpolige Interpretationsmöglichkeiten offen.

Seit 26 Jahren führt der Kärntner Interviews zu Büchern, die in aller Munde sind, aber kaum gelesen wurden - auch nicht von seinen Gesprächspartnern selbst. Die fast 800 Objekte umfassende "Bibliothek ungelesener Bücher" wurde in unzähligen Veranstaltungen in unterschiedlichsten Städten zusammengetragen.