Wer Gert Jonke je persönlich lesen gehört hat, dürfte seine Stimme bei jeder Lektüre eines seiner Texte im Ohr haben. So unverwechselbar rhythmisch, mit leichter Kärntner Klangfärbung, eilig, fast atemlos stürmte er durch seine Wortkaskaden, oft den Schalk im Nacken und den Text wie aus einer Partitur ablesend. Der 1946 geborene Schriftsteller war ein unübertroffener Interpret seiner eigenen Dichtung. Elfriede Jelinek schreibt auf ihrer Homepage: “Dann springt er wieder unversehens los, was hat ihn denn jetzt gebissen? und packt ein Wort beim Genick, schüttelt es, es gibt ein paar weitere Worte von sich, und schon ist ein neues Thema da (...).”