
Sie sind Mitinitiatorin des „Camps für Moria“ in Graz und wollen damit auf die katastrophale Situation in den Flüchtlingslagern auf Lesbos und anderswo hinweisen. Woher kommt Ihr starkes persönliches Engagement?
HEIDRUN PRIMAS: Ich war zu Weihnachten 2020 dreieinhalb Wochen auf der Insel. Mein Engagement resultiert natürlich auch aus dem, was ich dort gesehen habe, wurzelt aber in etwas Grundsätzlichem: Ich liebe Menschen und hoffe und wünsche mir, dass sie ein möglichst gutes Leben haben auf dieser Welt. Ich bin eigentlich schon seit 2015 sehr nah an diesem Thema dran. Damals sind ja sehr viele Flüchtlinge in die Stadt gekommen, und der öffentliche Raum bildet sehr gut ab, wie sich Gesellschaft verändert, wie sie in Bewegung gerät. Wir haben es damals auch im Forum Stadtpark als unsere Aufgabe gesehen, Kulturarbeit zu leisten, indem wir zwischen den Menschen und Menschengruppen vermitteln. Ich habe das Forum Stadtpark, das ja vis-à-vis dem Platz der Menschenrechte positioniert ist, immer als Ort gesehen, der nicht hermetisch sein darf, sondern an dem etwas getan werden muss. Unsere geografische Platzierung ist auch ein Auftrag.
04.02.2021 um 10:30 Uhr
neue regelungen
migration und asyl gehören völlig neu geregelt, mit aktionismus kann man hier nichts ausrichten. die probleme in afrika und im nahen osten einschließlich einer sagenhaften bevölkerungsexplosion kann man mit einer aufteilung in europa nicht einmal ansatzweise beheben. nur zur veranschaulichung, afrika hat alle drei jahre um 100 millionen einwohner mehr, in afghanistan hat sich seit beginn der krise die bevölkerung trotz bürgerkrieg und auswanderungswellen verdreifacht... einfach hausverstand statt ideologien einsetzen!