Man kennt sie aus Dan Brown-Büchern oder anderen Schnitzeljagden: Die Tempelritter. Salzburger Forscher haben jetzt die Grablegung des im 12. Jahrhundert verstorbenen Templer-Großmeisters Arnau de Torroja eingegrenzt. Das Grab dürfte sich in der Kirche von San Fermo in Verona befinden.

Bio-Archäologe Jan Cemper-Kiesslich der Uni Salzburg sprach von seinem "persönlichen Dan Brown-Erlebnis". Forscher aus Italien, Österreich und der Schweiz verfolgen eine heiße Spur. Der Magister der Katholischen Templer Italiens, Mauro Ferretti, hat bei der Renovierung der Kirche San Fermo Zeichen auf einem Sarkophag gefunden. Es lässt sich daher vermuten, dass dort ein sehr wichtiger Tempelritter begraben liegt.

"Unsere Fragestellung ist, ob die Gebeine in dem Sarkophag diejenigen des Arnau de Torroja sind", sagt Cemper-Kiesslich. Körpergröße, Geschlecht und Händigkeit des Verstorbenen wurden festgestellt.

Das sind die Fakten

Das Zeitfenster konnte man auf 1166 bis 1259 eingrenzen, in diese Zeit fällt auch das überlieferte Sterbejahr des einstigen Großmeisters (1184). "Der in Verona gefundene Verstorbene war überdies Rechtshänder und zum Todeszeitpunkt zwischen 50 und 70 Jahre alt. All das passe sehr gut zu allem, was man heute über die historische Figur des einflussreichen Templers weiß", heißt es in einer Aussendung. Was jetzt? Man weiß, dass einige Mitglieder der Familie Torroja in einigen katalanischen Städten und Templerburgen bestattet wurden. Würde man Parallelen in der DNA feststellen können, könnte man einen "mittelalterlichen Vaterschaftstest" herstellen.