Ab dem 16. Oktober werden fünf Tage lang 30 verschiedene Orte in Salzburg von der Straße bis zur Bar zu Bühnen für das Festival. Auch Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) freut sich schon auf die Veranstaltungen: "Was das Festival ausmacht, ist dieses besondere Feeling, das entsteht. Man kommt bei den Konzerten mit Menschen ins Gespräch über Jazz und noch so viel anderes, und man merkt auch, dass die Musiker sich sehr wohlfühlen." Aus diesem Grund finden sich im Line-up auch einige Wiederholungstäter.

Das freut besonders die künstlerische Leiterin Tina Heine, die das direkte Feedback der Künstler bekommt und das Programm auch künftig ausweiten will. Auch ihren Wunsch nach großen Ensembles konnte sie sich dieses Jahr wieder erfüllen, beispielsweise gleich beim Auftaktkonzert der Flat Earth Society am 16. Oktober in der Szene. Besonders freue sie sich auch, dass Rolf Kühn nach zwei Jahren wieder nach Salzburg zurückkehrt, um seinen 90. Geburtstag zu feiern. Auch die City Blues Connection, die am 16. Oktober im Rockhouse spielt, feiert ein Jubiläum beim Festival, denn auch dieses Ensemble steht seit 40 Jahren auf der Bühne. Das Rockhouse ist erstmals als Spielstätte beim Festival vertreten. 

Großer Beliebtheit bei den Künstlern erfreuen sich die Blind Dates, die auch in diesem Jahr wieder quer übers Programm gestreut sind. Die Dates haben feste Konzertslots und nur die eine Vorgabe, dass nur Künstler zusammenspielen dürfen, die davor noch nie zusammen ein Konzert gegeben haben. Die Auswahl steht ihnen danach frei, so möchte zum Beispiel Gitarrist Stian Westerhus dieses Jahr erstmals mit Rolf Kühn spielen.

Für neue Veranstaltungsformen hat sich Heine Performancekünstler Oliver Hangl als Co-Kurator ins Boot geholt. Er ist vor allem für die Veranstaltungen im öffentlichen Raum zuständig, wie beispielsweise die Flüstertunnel, bei denen man durch einen Tunnel aus Künstlern und Besuchern geht, die Sätze flüstern, oder sogenannte Pop-up-Konzerte, die jeweils zwei bis drei Stunden vorher per Push-Benachrichtigung in der App angekündigt werden.

Die App spielt auch in diesem Jahr wieder eine große Rolle beim Festival, so Tina Heine. Einerseits, um Papier fürs Programm zu sparen und andererseits, um flexibel ins Programm einzugreifen. Überraschungskonzerte werden auf diese Weise angekündigt, aber auch auf das Wetter kann so spontan reagiert werden. Das Festival findet seit 2000 jährlich statt und wird mit einer festen Summe von Stadt und Land gefördert. Zusätzlich stehen Sponsoren und ein Fördererclub zur Seite, der sich in diesem Jahr als "Jazz and the City Friends" neu formiert hat. 

(S E R V I C E - )