Das Ende der Rock-Band R.E.M. („Losing My Religion“) anno 2011 verkündete man unspektakulär: „Ein weiser Mann weiß, wann es an der Zeit ist, die Party zu verlassen“, merkte Sänger Michael Stipe damals an.

Ähnlich unspektakulär verläuft nun das Aviso eines zeitnahen Comebacks des 59-Jährigen: „18 Songs sind fertig. Fünf Jahre lang dauerte meine Musikpause – nun schreibe, komponiere und nehme alles selbst auf“, verriet der Amerikaner überraschend der italienischen „La Repubblica“.

Ganz plötzlich kommt die Rückkehr ins Business nicht: Als Einheizer fungierte Stipe zuletzt mehrmals für Patti Smith, drei neue Songs schwirren bereits durchs Netz. Auch beim David Bowie-Tribute war er dabei.

Sollte es mit einer Stipe-Solo-Veröffentlichung nicht ganz so rapide gehen, wird R.E.M.-Fans nicht langweilig: Gitarrist Peter Buck (eben noch mit seinen „Filthy Friends“ in Europa) tourt gemeinsam mit Bassist Mike Mills derzeit mit „The Minus 5“ durch die USA. Im Oktober erscheint dann eine Jubiläumsausgabe vom krachenden 1994er-Album „Monster“. Jenes Werk, mit dem die einstigen Indie-Helden erstmals österreichischen Boden betraten. Nur zur Frage nach einer R.E.M.-Reunion kommt von Stipe ein knappes, charmant-kategorisches „Nein!“