Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Klingt super! Ist aber bis heute unerledigt und ein sprödes Thema, bei dem sich schnell jemand zum Streiten findet. Erstaunlich unterhaltsam packte Wolfgang Murnberger (Regie) die endlose Geschichte in das nostalgisch gefärbte Ruhrpottdrama „Keiner schiebt uns ab“: Nach Zechenschließungen drängen arbeitslose Kumpel zu „Foto Kunze“. In dem Großlabor haben Jahrzehnte lang fast ausschließlich Frauen gearbeitet – auch an großen Maschinen. Nun müssen sie „leichtere“ Tätigkeiten übernehmen, die schlechter entlohnt werden. „Da steht: Wegen ihres Körperbaus sind Frauen gut geeignet für Arbeiten in Bodennähe“, liest Lilli einer Mitstreiterin aus dem Arbeitsrecht vor.
Der Film basierte auf dem tatsächlichen Fall der „Heinze“-Frauen, die 1979 (!) adäquate Bezahlung erstritten. Die Steinzeit ist auch in Österreich gar nicht lange her: Wollte eine Frau arbeiten, musste sie bis 1975 den Mann um Erlaubnis fragen.
Um gerechte Bezahlung für Frauen ging es auch bei Sandra Maischberger. Ein Unternehmensberater behauptete: „In vielen Bewerbungsgesprächen sind Männer heute reine Sättigungsbeilage“. Das wollte in der Runde keine(r) glauben. Wer wohl die Krokodilstränen aufgewischt hat? Na ja in Bodennähe ...