Die Corona-Pandemie stellt Vieles derzeit in den Schatten – aber eines ist sicher: Es wird eine Zeit nach Corona kommen! In dieser werden bei Jugendlichen und ihren Eltern wieder die Fragen rund um Schule, Ausbildung bzw. Lehre das Gewicht haben, das ihnen zusteht. Josef Herk, Präsident der Steirischen Wirtschaftskammer, sieht raschen Handlungsbedarf: „Wir müssen heute dafür Sorge tragen, dass morgen – nach Corona – genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen!“ Hermann Talowski, Obmann der WK-Sparte Gewerbe und Handwerk, ergänzt: „Die aktuelle Lage darf nicht dazu führen, dass junge Leute später unter Ausbildungsdefiziten leiden. Deshalb haben wir jetzt eine große Lehrlingskampagne gestartet.“

Eine Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung bestätigt, wie dringend Fachkräfte benötigt werden. 302 von 408 befragten Unternehmen erwarten in den kommenden drei Jahren einen hohen bis sehr hohen Fachkräftebedarf.
Doch nicht nur dieser ist ein starkes Argument für eine Lehrausbildung. Die Lehre selbst, sprich die duale Ausbildung in Betrieb und Schule, ist eine Basis, auf der immer mehr tolle Karrieren geschmiedet werden. Sie ist eine Berufsqualifikation, auf die immer häufiger der Schritt zur Meister- und Befähigungsprüfung und sogar in die Selbstständigkeit folgt. Und selbst der Zugang zu akademischen Ausbildungen steht mit der „Lehre mit Matura“ weit offen.

Die Wirtschaftskraft der Steiermark ist in großem Maße davon abhängig, wie viele junge Fach­experten sich in einem steirischen Betrieb jenes Know-how aneignen, das heute und auch in der ­Zukunft benötigt werden wird.

Ein uraltes Sprichwort sagt, dass Handwerk einen goldenen Boden habe. Es ist im Jahr 2020 aktueller denn je.