Als einer der Gründer des Beratungsunternehmens Trigon hat sich Friedrich Glasl schon 1985 einen Namen gemacht. Der Konfliktforscher und Mediator hinterfragt Ziel und Zweck von Organisationen und durchleuchtet ihre Abläufe und Strukturen. Seine Arbeit führt ihn aber auch in Krisen- und Konfliktgebiete, wo er gemeinsam mit NGOs an der Beratung bei Friedensprozessen beteiligt ist.

Vor diesem Hintergrund ist sein Eröffnungsvortrag beim 9. Forum Unterricht der PH Kärnten gleich in mehrfacher Hinsicht spannend: Laut Glasl lösen Veränderungen oft Spannungen aus, die zu sozialen Konflikten eskalieren können. Das gilt sowohl für Veränderungen im Kleinen, in der eigenen Person, als auch im Großen, in sozialen Beziehungen und in Organisationen. „Im Kleinen bedeutet es, dass bisherige Überzeugungen oder Gewohnheiten infrage gestellt und oft auch abgelegt werden müssen. Das geht nicht ohne Anspannung und Spannungen. Auch im Großen heißt dies, dass bei Veränderungen in Organisationen vielerlei Spannungen auftreten, die zu Konflikten zwischen Menschen führen“, sagt Glasl. In seinem Vortrag widmet er sich sozialen Konflikten, die als „unliebsame Störenfriede“ betrachtet werden, und der Frage, wie man ihnen begegnen kann.

Weitere Vorträge und Workshops des Forums handeln von „neuer Autorität“, Konflikten als Hürden und Chancen der Entwicklung oder „Erster Hilfe“ in Konfliktsituationen.