Multimorbidität – so lautet der medizinische Fachbegriff für den unerfreulichen Zustand, gleich von mehreren Krankheiten betroffen zu sein. Dieses Problem nimmt zu, immer mehr Patienten, die mit einem akuten Symptom im Krankenhaus landen, leiden auch noch an anderen Erkrankungen. „Wir werden immer kränker, und das bedeutet für die Krankenpflege enorme Herausforderungen. Es reicht nicht mehr, ein Pflaster auf die Wunde zu kleben. Man muss sich auch um die Begleiterkrankungen kümmern“, sagt Anita Mitterdorfer.

Jahrelang hat sie in der Intensivpflege und Notfallmedizin Erfahrungen gesammelt, jetzt will sie diese weitergeben: als Leiterin des Studiengangs für Gesundheits- und Krankenpflege. „Die Akademisierung in diesem Beruf ist eine Folge davon, dass in der Vergangenheit immer mehr ärztliche Tätigkeiten in die Pflege gerutscht sind. Pflege ist nicht nur Hilfsdienst und Händchenhalten, sondern erfordert enorme medizinische Kompetenzen“, sagt Mitterdorfer. Gerade deshalb bezeichnet sie den neuen Studiengang als „inhaltlich anspruchsvoll“, dafür bietet es Absolventen exzellente Jobchancen in vielen Bereichen: vom Krankenhaus über die Präventionsmedizin bis hin zur freiberuflichen Tätigkeit.

Mitterdorfer wünscht sich, dass die Pflege von der Gesundheitspolitik mehr wertgeschätzt wird: „Wir stellen die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen, 65 Prozent der Beschäftigten arbeiten in der Pflege. Unser Angebot ist somit eine Antwort auf den drohenden Pflegenotstand.“

Willkommen sind im neuen Studiengang Menschen, die sich für Gesundheit und Krankheiten von Menschen aller Altersstufen interessieren. „Empathie, hohe Lernbereitschaft, Selbstmanagement, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfreudigkeit und Teamfähigkeit sind ideale Voraussetzungen“, sagt Mitterdorfer.

Infos und Anmeldung online auf: fh-kaernten.at/gesundheit-soziales