"Als wir die Petzen Bergbahnen übernommen haben, war uns bereits klar, dass wir bei der Bergstation etwas machen wollen", sagt Franz Skuk, der im Jahr 2015 mit seinen Partnern das Skigebiet auf dem Hausberg der Unterkärntner vor dem Aus rettete.

Seitdem hat sich auf der Petzen viel getan, das die Besucherinnen und Besucher sowohl im Winter als auch im Sommer auf den Berg lockt. Das neueste Highlight eröffnet am Samstag, dem 3. Dezember, zeitgleich mit dem Christkindlmarkt auf der Petzen, seine Türen: Direkt neben der Bergstation, auf 1708 Metern Seehöhe, entstand nach jahrelanger Vorbereitungs- und Planungszeit in einem gemeinsamen Gebäude das Panoramarestaurant "oben" und das Besucherzentrum des Unesco Global Geoparks Karawanken-Karavanke, der Geo.Dom.

Ein Blick hinter die Kulissen

Das Restaurant bietet im Innenbereich 140 Personen und draußen 150 Personen Platz. Die Kombination aus Metall, Glas und viel Altholz verbreitet eine moderne und doch urige Atmosphäre. "Uns war es wichtig, dass es gemütlich wirkt", sagt Andrea Skuk. Das Altholz stammt zum Großteil von alten Ställen in Slowenien. Neben dem Hauptraum gibt es ein Stüberl und oberhalb des Thekenbereichs die sogenannte Kar-Lounge mit Blick auf das Petzenkar. "Das Glasdach lässt sich zur Hälfte öffnen, so ein Rohgerüst gibt es vielleicht 20 Mal in Österreich", erklärt Franz Skuk. Er will mit dem neuen Angebot auch Menschen auf den Berg bringen, die keine Skifahrer, Mountainbiker oder Wanderer sind und die den steilen Weg von der Bergstation hinunter zu den weiteren Gastronomie-Hütten nicht bewältigen können.

"Küchenchef wird Christian Podlesnik, das Team besteht aus zwölf Mitarbeitern", verrät Geschäftsführerin Nicole Trampusch von der Hotel Petzenland GmbH, zu der auch das Panoramarestaurant gehört. Die Palette reicht von der Hüttenjause über Steaks bis hin zu regionalem Fisch. Auch eine Cocktailbar mit dem Spezialgetränk "Petzen Royal" ist vorhanden. Auf Anfrage wird es außerdem möglich sein, Hochzeits-, Geburtstags- oder Firmenfeiern zu veranstalten.

Die Geschichte der Petzen erleben

Im Untergeschoss ist das neue Besucherzentrum des Unesco-Global-Geoparks Karawanken-Karavanke untergebracht, das über einen Lift barrierefrei erreichbar ist. "Man kann auch mit Skischuhen hinein", sagt Geschäftsführer Gerald Hartmann. Virtuelle Reisen durch die Petzen und künstliche Intelligenz sind nur zwei der vielen Angebote im Geo.Dom. Es gibt auch einen Sonderausstellungsraum, der für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann. Zur Eröffnung ist bis Mai 2023 die Ausstellung "Versteinerter Wald von Lesbos – Klimawandel verstehen" vom griechischen Geopark Lesbos zu sehen. Der Geo.Dom ist ein Teil des Geopark-Projekts "Nature Game", zu dem unter anderem auch der Kletterturm in St. Michael ob Bleiburg oder die Zipline in Črna na Koroškem gehören. "Investiert wurden in das Besucherzentrum mit Ausstellung 900.000 Euro", erklärt Hartmann.

Die Gesamtinvestitionssumme wird von den Betreibern nicht genannt.

Wie viel Tourismus darf es in den Alpen in den nächsten Jahren überhaupt noch geben? Im Rahmen der Diskussions-Reihe "Reden wir!" haben wir mit Experten diskutiert.