Die Nase erhascht den Geruch des Holzes beim Betreten des alten Bauernhauses. Die Stufen knarren beim Hochsteigen in den Dachboden, in dem sich Modedesignerin Friedrun Natmessnig vor zwei Jahren ihr Atelier eingerichtet hat. Die gediegenen Balken stechen einem beim Eintreten in den 120 Quadratmeter großen, hellen Raum ins Auge.
Normalerweise wühlt man in Dachböden in Truhen und Kästen nach Kleidern aus vergangenen Tagen. Hier hängen 20 Teile der aktuellen Herbst-Winter-Kollektion, appetitlich drapiert auf einem Kleiderwagen. Sofort ist man versucht, die Einzelstücke anzugreifen, ihren weichen Jerseystoff zu fühlen, die sanften Farben und überraschenden Details, die sich an jedem von Natmessnig entworfenen und genähten Kleidungsstücken finden, zu entdecken.