Lagen die täglichen Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 in der vergangenen Woche im Schnitt bei rund 2.400, dürften es in der kommenden Woche rund 2.900 sein. Am 17. März könnten es dann 3.200 sein.

Für kommenden Mittwoch rechnen die Experten bezogen auf Österreich mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 235 Neuinfizierten je 100.000 Einwohner. Am heutigen Mittwoch lag diese bei 186,5. Dabei werden sich die Zahlen unterschiedlich entwickeln. Je weiter im Westen, desto moderater die Inzidenzen: Vorarlberg, wo in der kommenden Woche erste Öffnungsschritte aus der Corona-Zange umgesetzt werden, sollte bei 88 zu liegen kommen, das Burgenland dagegen bei 320. Die stärksten regionalen Anstiege werden für Salzburg und Kärnten prognostiziert, wo das Fallgeschehen von einzelnen Bezirken getrieben wird. Der Kärntner Bezirk Hermagor und der Salzburger Pongau, wo das Infektionsgeschehen seit Wochen kaum in den Griff zu kriegen ist, dürften weiter "Infektionskaiser" bleiben.

Als "Zahlentreiber" fungieren vor allem Varianten des Coronavirus. Im Burgenland machte der Anteil der Mutanten in der Kalenderwoche neun (1. bis 7. März) bereits 94 Prozent aller Fälle aus. Österreichweit betrug der Anteil rund 75 Prozent. Was die Ausbreitungsdynamik der Mutanten zwischen der Kalenderwoche sieben und der Kalenderwoche neun betrifft, lag bei diesen die effektive Reproduktionszahl zuletzt bei 1,18 und damit um durchschnittlich 22 Prozent über jener der Vorvariante.

In Bezug auf die Bettenkapazitäten in den Krankenhäusern vermuten die Experten, dass in zwei Wochen bis zu 1.900 Covid-Patienten einer Spitalsbehandlung bedürfen könnten. Über 430 Patienten wären demnach auf Intensivstationen zu erwarten. Am heutigen Mittwoch befanden sich knapp mehr als 1.600 Covid-Patienten in Krankenanstalten, wovon 315 intensivmedizinisch betreut wurden.

In Wien könnte die Auslastungsgrenze von 33 Prozent beim Covid-Belag erreicht werden, auch im Burgenland und in Niederösterreich ist das nicht ganz ausgeschlossen. Bis zum 24. März dürfte es aber in keinem Bundesland zu einer Überschreitung der verfügbaren Intensivbetten kommen, betonen die Experten.

Der Impffortschritt innerhalb der Altersgruppe der 65- bis 79-Jährigen - sie machen einen Gutteil der stationär aufgenommenen Covid-Patienten aus - stufen die Experten als derzeit zu gering ein. Mit einer Impfquote von zwei bis drei Prozent in dieser Altersgruppe sei kein maßgeblicher Einfluss auf die Hospitalisierungsrate zu erreichen, geben sie zu bedenken.