Zehn Flüchtlinge aus Lesbos werden auf Initiative des Vatikan und der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio am Donnerstag in Rom erwartet. Es handelt sich um die letzte Gruppe von insgesamt 67 Migranten aus dem griechischen Flüchtlingscamp, die eine Einreisebewilligung über einen sogenannten humanitären Korridor erhielten, wie Sant'Egidio laut Kathpress am Mittwoch in Rom mitteilte.

Ihre Ankunft sei ursprünglich für Dezember geplant gewesen, habe sich zuletzt aber durch die Corona-Pandemie verzögert. Um die Unterbringung und Integration kümmern sich den Angaben zufolge Ehrenamtliche der katholischen Gemeinschaft.

Unter anderen der Vorsitzende der katholischen EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich, warb wiederholt für legale Einreisemöglichkeiten für Flüchtlinge über humanitäre Korridore. Angewendet wurde dieses Modell außer in Italien auch in Frankreich, Belgien und Andorra. Nach Angaben von Sant'Egidio gelangten mithilfe humanitärer Korridore bisher mehr als 3.000 Flüchtlinge aus Nahost und Afrika nach Europa.