Die Zahl der täglich neu erfassten Corona-Infektionen in Südkorea ist weiter gesunken. Am Donnerstag seien 110 weitere Fälle nachgewiesen worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Es war der geringste Tagesanstieg seit mehr als zwei Wochen. Insgesamt wurden in dem ostasiatischen Land bisher knapp 8.000 Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Erreger gemeldet.

Es wurden bisher 67 Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht. Trotz der insgesamt rückläufigen Tendenz bei den Fallzahlen in den vergangenen Tagen sei es verfrüht, in der Wachsamkeit nachzulassen, sagte Yoon Tae Ho von der Zentrale für das Katastrophen-Management. Die Einstufung der Coronavirus-Ausbreitung als Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation habe auch die Besorgnis der Behörden erhöht, dass weitere Virusfälle aus dem Ausland eingeschleppt werden könnten, sagte Yoon.

Viele Infektionen in christlicher Sekte

Seit Tagen warnen die Behörden auch vor dem wachsenden Risiko durch lokale Häufungen von Infektionsfällen. Zuletzt wurden in der Hauptstadt Seoul mehr als 100 Infektionen unter Mitarbeitern eines Call-Centers und ihren Familienangehörigen festgestellt.

Die Mehrheit der neu erfassten Ansteckungen konzentriert sich aber erneut in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region. Mehr als 60 Prozent aller Infektionen in Südkorea entfallen auf Anhänger der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die in Daegu stark vertreten ist und auch Verbindungen nach China hat. Südkorea hatte am 23. Februar die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen.

Mehr zum Thema