In Spanien ist eine dritte Briefbombe entdeckt worden. Sie sei an den Luftwaffenstützpunkt Torrejon de Ardoz außerhalb von Madrid gegangen, teilt das Verteidigungsministerium mit und bestätigt damit einen entsprechenden Bericht der Zeitung "El Mundo". Zwei weitere Briefbomben wurden bereits am Mittwoch gefunden. Eine war an einen Waffenhersteller in Saragossa adressiert, eine an die ukrainische Botschaft in Madrid.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba ordnete daraufhin an, die Sicherheitsvorkehrungen an allen Vertretungen des Landes im Ausland zu erhöhen. Die spanische Polizei untersucht eine mögliche Verbindung zwischen den Briefbomben. Während jene in der Botschaft explodierte und einen Botschaftsmitarbeiter leicht am Finger verletzte, wurde die Bombe in der Waffenfabrik kontrolliert gesprengt und richtete keinen Schaden an.

Bei der Waffenfirma handelt es sich um Instalaza, den Hersteller des C90-Raketenwerfers, den Spanien der Ukraine schenkt. Der Oberste Gerichtshof Spaniens hat eine Untersuchung des Anschlags als möglichen Fall von Terrorismus eingeleitet, sagte eine Justizquelle.