In der Metropolregion um Miami setzte er am Montag Stadtteile unter Wasser und entwurzelte Bäume, wie der Nachrichtensender NBC berichtete. Mehr als 11.000 Haushalte waren dem Bericht zufolge zeitweise ohne Strom. Berichte über Verletzte oder Tote in Florida gibt es laut NBC zunächst nicht. Der Sturm bewegte sich nach Angaben des US-Hurrikanzentrums langsam südwestwärts. Im Laufe der Woche werde sich "Eta" um den Golf von Mexiko bewegen und könnte dann am späten Freitag oder frühen Samstag an der nördlichen Golfküste Floridas erneut auf Land treffen, meldete NBC.

"Eta" war am Dienstag voriger Woche als Hurrikan auf die Küste Nicaraguas getroffen. Später schwächte er sich zu einem Tropensturm ab. Die Zahl der bestätigten Todesfälle in der Region stieg am Montag auf mehr als 130. Gut 170 weitere Menschen werden noch vermisst, die Mehrheit davon in Guatemala. Am Sonntag zog "Eta" mit heftigen Regenfällen über Kuba - das Ausmaß der Schäden dort war zunächst nicht bekannt. Am Abend traf er dann in Florida auf der Inselkette Florida Keys auf Land.

In der diesjährigen Hurrikan-Saison im Atlantik, die von Juni bis November dauert, haben sich so viele starke Stürme gebildet, dass die 21 dafür vorgesehenen Namen längst aufgebraucht sind. Die Meteorologen griffen deshalb auf das griechische Alphabet zurück, was zuletzt 2005 nötig war. Die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme, die für ihre Entstehung warmes Wasser brauchen, ist Experten zufolge eine Folge des Klimawandels.

Auf der griechischen Mittelmeerinsel Kreta verursachte unterdessen ein Herbststurm schwere Regenfälle. Betroffen war nach Berichten örtlicher Medien vor allem die beliebte Urlaubsregion im Osten von Iraklion. Dort verwandelten sich Bäche in reißende Ströme, und Geröll erreichte die Sandstrände. Auch Autos wurden von den Fluten mitgerissen. Meteorologen warnten, dass die schweren Regenfälle bis Mittwoch dauern werden.