Wegen des illegalen Exports von gefährlichem Elektroschrott nach Afrika sind in Spanien 34 Verdächtige festgenommen worden. Der Abfall sei nach Nigeria und in sieben weitere afrikanische Länder transportiert worden, teilte die spanische Polizei am Montag mit.

Zwischen 2018 und 2019 habe es von Teneriffa aus 138 illegale Transporte gegeben. Insgesamt seien dabei 2.500 Tonnen Elektroschrott exportiert worden.

Die Verdächtigen wurden den Angaben zufolge auf Teneriffa und auf Gran Canaria festgenommen. Die meisten von ihnen stammen demnach aus afrikanischen Ländern. Die spanische Guardia Civil ermittelte in dem Fall zusammen mit der europäischen Polizeiorganisation Europol.

Gefährlichste Kinderarbeit

Die Beschuldigten hatten nach Angaben der Polizei Frachtcontainer mit verschiedenen gebrauchten Geräten, darunter Fahrzeuge, Ersatzteile, Haushaltsgeräte, elektrische Geräte und gebrauchte Elektronik beladen. Den Abfall erhielten sie von Privatpersonen und Firmen, die ihn loswerden wollten.

Eine 62-jährige Italienerin sei damit beauftragt worden, die erforderlichen Dokumente an den Zoll zu übergeben. Sie habe in gefälschten Zertifikaten angegeben, dass die Geräte einwandfrei funktionierten.

Solche Abfälle werden in Afrika "häufig von Kindern ohne jeglichen Schutz verarbeitet, die mit bloßen Händen hauptsächlich Aluminium und Kupfer aus den Abfällen sortieren", erklärte die spanische Polizei. Elektroschrott enthalte jedoch Substanzen, die bei unsachgemäßer Entsorgung sowohl gefährlich für die Umwelt als auch gesundheitsschädlich sind.