Lange war der Paradigmenwechsel von Chevrolet angeküngt, jetzt haben die Mannen aus Detroit Ernst gemacht: Die neue Corvette führt erstmals einen Mittelmotor aus. Der turbolose 6,2 Liter große V8 ist durch das Glas der Heckklappe sichtbar und leistet in Verbindung mit der Performance-Auspuffanlage 495 PS sowie ein Drehmoment von 637 Newtonmetern.

Wenn das Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe durchrepetiert, ist der Standardsprint von 0 auf 100 km/h für die 1,5-Tonnen-Flunder in weniger als drei Sekunden abgehakt. Ein in die Transaxle-Konstruktion integriertes elektronisches Sperrdifferenzial moduliert das Drehmoment zwischen den antreibenden Hinterrädern.

Dass der Motor aus dem Vorderwagen hinter die Sitze gewandert ist, sieht man auch an den Proportionen des neuen 4,63 Meter langen Stingray. Zwei Kofferräume bieten einen Laderaum von insgesamt 357 Litern: Der vordere fasst ein Standard-Flug-Handgepäckstück sowie eine Laptoptasche, der hintere nimmt unter anderem auch das abnehmbare Dach auf.

Das Cockpit ist um rund 42 Zentimeter nach vorne gewandert. Interessant: das Lenkrad ist viereckig. Ein neues, oben und unten abgeflachtes Zweispeichenlenkrad mit kleinem Durchmesser ermöglicht die freie Sicht des Fahrers auf die 12 Zoll großen digitalen Armaturen.

Senkrecht angeordnete Klimatisierungs-Bedienelemente und ultraschmale Belüftungsöffnungen sorgen für eine minimale Höhe der Instrumententafel. Mit Lederbezügen, dicken Steppnähten, Zierrat aus Carbon und Metall haben sich die Designer ausgetobt. Das Infotainment-System lässt sich mit „Near Field Communication” mit einer One-Touch-Bluetooth mit dem Smartphone verbinden, geladen wird natürlich kabellos.

Bei den Fahrmodi („Weather“, „Tour“, „Sport“ und „Track“) wurden die Auswahlmöglichkeiten nunmehr von vier auf sechs erweitert: Der „MyMode“ ist individuell konfigurierbar und der „Z Mode“ wird durch einen Knopf direkt am Lenkrad aktiviert. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten „Single-Use“-Modus, der MyMode-Konfigurierungen noch einen Schritt weiterführt und Fahrern auch die jeweils spezifische Veränderung von Motor- und Getriebeeinstellungen ermöglicht.

Weil die neue Corvette natürgemäß tief liegt, kann die Vorderachsanhebung die Bodenfreiheit an der vorderen Stoßstange in 2,8 Sekunden rund vier Zentimeter heben, um nicht auf Bodenwellen oder steilen Einfahrten aufzusitzen. Der Clou daran – man kann darauf nicht vergessen. Das System lässt sich über GPS auf automatischen Betrieb mit bis zu 1000 gespeicherten Örtlichkeiten programmieren.

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