Ob 306 PS genug sind, ist relativ: Das denkt sich Mercedes und trainiert der Kompaktfamilie – darunter natürlich auch der CLA in seiner Funktion als Shooting Brake – mit dem Kürzel A45 vorsichtshalber bis zu 421 PS an. Im Vergleich zum ebenfalls quer eingebauten Vierzylinder in den 35er-Modellen ist der neue Turbobenziner mit 2 Litern Hubraum um 180 Grad um die Hochachse gedreht und das stärkste seiner Art, das in Großserie gebaut wird.

Der Vierzylinder tritt in zwei Leistungsstufen an: Die bereits erwähnten 421 im so genannten S-Modell, und die auch schon recht feudalen 387 PS in der Basisvariante. Den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h erledigen sie in 4 Sekunden beziehungsweise ein Zehntel langsamer. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 oder 270 km/h abgeregelt.

Weil Frontantrieb bei dieser Leistung nicht mehr der Weisheit letzter Schluss ist, tritt das Triebwerk im Doppelpack mit dem Allrad aus dem Hause AMG an: Das System verteilt die Kraft an der Hinterachse erstmals radselektiv, hinzu kommt der Drift-Mode, der „Powerslides“ zulässt. Aktiviert man die Launch-Control, sortiert das Doppelkupplungsgetriebe seine acht Gänge besonders fix durch. Natürlich kramt die schnelle Eingreiftruppe aus Affalterbach auch eine Sportlenkung und ein Sportfahrwerk aus dem Fundus, optional auch mit adaptiven Dämpfern.

Optisch erkennt man den CLA A45 an der AMG-spezifischen Kühlerverkleidung mit den vertikalen Lamellen und den breiteren vorderen Kotflügel mit ausgestellten Radläufen. Die düsenförmigen äußeren Lufteinlässe wollen den kompakten Kombi näher an seinen großen Bruder, den viertürigen AMG GT rücken. Die Heckansicht wird von den zwei runden Doppelendrohrblenden mit 82 oder 90 Millimetern Durchmessern und der breiten Heckschürze geprägt.

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