Eine englische Antwort auf die Ölkrise der späten 1950er war der Austin Mini, die andere lautete Hillman Imp (zu Deutsch: Kobold). Der eine eroberte die Herzen im Sturm, dem anderen wehte eine steife Brise entgegen. Und das, obwohl sich Techniker richtig austoben durften: Mini-Erfinder Alec Issigonis meinte bei seiner Probefahrt, das Auto sei toll, aber eben "verkehrt herum".

Heißt im Klartext: Im Gegensatz zu seinem großen Wurf hatte der Imp Motor und Antriebsachse hinten, genauso wie der Alu-Motor 1963 seine Premiere in der englischen Autoindustrie feierte. Aber irgendwie schienen aus der Fabrik im schottischen Linwood anfangs nur Montagsautos zu kommen, die Erprobung lag in Kundenhand.

Der Hillman Imp war praktisch, aber pannenanfällig
Der Hillman Imp war praktisch, aber pannenanfällig © KK

Und so war der Imp bald ein Synonym für festgehende Wasserpumpen, undichte Karosserie, Elektrikprobleme und Motorschäden. Genauso wie seine quasi baugleichen Brüder aus der Rootes-Gruppe, den Sunbeam Stiletto, Sunbeam Imp Sport und den Singer Chamois. Beim Badge-Engineering waren die Briten von jeher ganz vorne dabei.

Zwar wendete sich die Pannenstatistik im Lauf der Bauzeit bis 1976 zum Besseren, aber den angeknacksten Ruf konnten selbst riesige Rallye- und Tourenwagenerfolge nicht kitten.

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