In weiten Teilen Österreichs herrschen bereits frühlingshafte Temperaturen. Manche Autofahrer denken daher bereits über einen Wechsel auf Sommerreifen nach. Zu früh, warnt ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel: "Auch wenn es momentan sehr mild ist, sind tiefe Temperaturen und sogar Schneefälle nicht auszuschließen. Abgesehen davon gilt in Österreich von 1. November bis 15. April die situative Winterausrüstungspflicht." In diesem Zeitraum müssen bei Schneefahrbahn, Schneematsch oder Eis Winterreifen am Auto sein. Alternativ könnte man auch Schneeketten auf mindestens zwei Antriebsrädern montieren, allerdings nur, wenn die Straße durchgängig mit Schnee oder Eis bedeckt ist – das empfiehlt der Experte des Mobilitätsclubs allerdings nur im Notfall.

Wird man bei winterlichen Fahrbedingungen mit falscher Bereifung erwischt, droht eine Geldstrafe – im Falle einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer reicht der Strafrahmen bis 5000 Euro. Generell obliegt die Einschätzung der Fahrbahnverhältnisse dem Lenker. "Wir raten allen Autofahrern, besonders vor längeren Fahrten, regelmäßig die Wetterberichte zu verfolgen. So kann man die Entwicklung besser einschätzen", sagt Eppel. "Einen exakten, immer gleichen Zeitpunkt zum Umstecken, gibt es jedenfalls nicht. Mit der Faustregel 'Von O bis O' – Oktober bis Ostern – ist man in der Regel aber auf der sicheren Seite." Notfalls muss das Auto stehen bleiben, wenn bereits umgesteckt wurde.

Zu lange sollte man sich mit dem Umstecken aber auch nicht Zeit lassen, wenn es endgültig wärmer wird. "Winterreifen sind nicht für den Sommer gemacht. Das kann zu längeren Bremswegen, höherem Verschleiß und schlechterem Fahrverhalten führen", erklärt der ÖAMTC-Experte abschließend.

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