Die "Bad Bank" der WestLB will "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" wegen Papieren der Hypo Alpe Adria - nun Heta - klagen, wenn wie bei anderen Banken fällige Zahlungen aus Österreich ausbleiben. Dies kündigte der Chef der Erste Abwicklungsanstalt (EAA), Matthias Wargers, an. Es geht um Hypo-Papiere im Nennwert von 75 Millionen Euro im Portfolio.

Die Bad Bank komme beim Abbau der milliardenschweren Altasten der zerschlagenen Landesbank zügig voran. Innerhalb von fünf Jahren habe die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) zwei Drittel der ursprünglich übertragenen Kreditengagements, Wertpapiere und Beteiligungen abgewickelt, sagte Wargers am Donnerstag in Düsseldorf. Der Bestand an Derivaten - im Nominalwert von ursprünglich über einer Billionen Euro - sei in den letzten fünf Jahren mehr als halbiert worden.

Allein im vergangenen Jahr reduzierte die EAA ihren Bestand an Krediten, Wertpapieren und Derivaten um mehr als 25 Prozent. Rückenwind bekommt die "Bad Bank" derzeit durch die Niedrigzinsphase an den Finanzmärkte und die dadurch steigende Risikobereitschaft vieler Anleger.

Wargers zeigte sich zuversichtlich, den gesamten Abwicklungsprozess spätestens bis 2027 beenden zu können. Der noch vorhandene Risikopuffer der EAA in Höhe von rund 2 Milliarden Euro, soll den Angaben zufolge ausreichen, um möglich Verluste im weiteren Abwicklungsprozess auszugleichen. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte die "Bad Bank" einen Jahresüberschuss von 62,5 Millionen Euro.