Erst beim Näherkommen erkennt man, dass die feinen Linien auf der Leinwand Wörter sind. „Es ist das Gedicht ,Todesfuge‘ von Paul Celan, der vor 50 Jahren verstorben ist“, erklärt der Künstler Johann Pötz aus Vorau. An die 100 Mal hat Pötz das Gedicht, das die Gräuel in den NS-Vernichtungslagern thematisiert, in nur wenige Millimeter großer Schrift auf der Leinwand verewigt. „Wie oft, weiß ich nicht genau“, so Pötz. Für das 1 mal 1,2 Meter große Werk brauchte er ein dreiviertel Jahr, um es fertigzustellen.