Hochsaison am Hof von Alexandra und Christoph Grain in Höflach bei Feldbach: "Willkommen in unserem Christbaumdorf, wenn man genau hinschaut, sieht man vielleicht sogar das Christkind durch die Tannenzweige huschen. Es sucht sich nämlich schon fleißig die Bäume aus", freut sich die junge Familie. Töchterchen Sophie saust ebenso gerne übers Hofgelände und begutachtet dabei die kleineren Bäumchen.
Frühstart fürs Christkind
Anders als üblich wird der Hof der Familie Grain seit mehreren Wochen regelrecht gestürmt. Startet der Christbaumverkauf gewöhnlich erst zu Maria Empfängnis (8. Dezember), so wurden die ersten Bäume dieses Jahr schon Mitte November abgeholt. "Einerseits könnte dies damit zu tun haben, dass sich die Menschen in dieser so instabilen Zeit wieder nach der ur-vertrauten und immerwährenden Weihnachtstradition sehnen. Andererseits wollen sich viele einen Ansturm nach dem Lockdown ersparen", erklärt Christoph Grain. Wobei der Hof ohnehin täglich - auch im Lockdown - von 8 bis 18 Uhr geöffnet hat(te).
Was der Familie, vor allem den Seniorchefs Anna und Martin Grain, im Laufe der heurigen Saison ebenso aufgefallen ist: Das "Christkind" macht sich in den Kulturen gerne selbst auf die Suche nach dem optimalen Baum, der dann kurz vor dem Heiligen Abend geschnitten wird. "Die Menschen sind auf der Suche nach Weihnachtsstimmung. Wir haben dort alle Baumgrößen, aber auch bereits geschnitten am Hofgelände sortiert", freut sich Alexandra Grain.
"Wir steirischen Christbaumbauern sind am Ende des Jahres immer sehr positiv gestimmt. Die Menschen legen sehr viel Wert auf unsere Bäume und schätzen damit unsere Arbeit auch unterm Jahr", erzählt die Familie. Größenunabhängig muss jeder einzelne Christbaum zehnmal im Jahr und durch hunderte Handgriffe gehegt und gepflegt werden - vom regelmäßigen Schnitt der Zweige, bis zur Kontrolle des gleichmäßigen Wachstums. "Die Banderole garantiert, dass es sich um einen heimischen Baum handelt", so Christoph Grain.
Klimaschutz
Besonders stolz ist die junge Familie auch, dass sie mit ihrem Direktvermarktungszweig einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leistet: In acht bis zehn Jahren erzeugt ein Hektar Christbaumkultur rund 100 Tonnen Sauerstoff und bindet zugleich 140 Tonnen Kohlendioxid. "Im Sinne der Nachhaltigkeit bieten wir auch Nordmannstannen im Topf an, die nach dem Fest auch einen Platz im Garten finden könnten", erzählen Alexandra und Christoph Grain.
Was die Haltbarkeit der Bäume angeht, möchte das junge Landwirte-Paar mit einem Tipp weiterhelfen: "Den Baum bis Weihnachten windgeschützt und kühl in einem Eimer Wasser lagern und vor dem Schmücken frisch anschneiden. Wird er in einem Wasserständer und nicht unmittelbar neben eines Heizkörpers aufgestellt, dann könnte Weihnachten bis Ostern dauern", zwinkern Alexandra und Christoph Grain.