Aufgrund der schwülen und feuchten Luft kam es Freitag im ganzen Bezirk zu Gewitter, heftigen Regenschauern und teilweise Hagel.

Die Gewitter waren bereits durch das nördliche Bergland und Hartberg gezogen. 23 Feuerwehren aus dem Bereichsfeuerwehrverband Hartberg rückten zu 92 Einsätzen aus. Im Osten von Hartberg gab es  Überflutungen beim Lagerhaus Wechselgau. Die Autobahnauffahrt in Hartberg war wegen Überschwemmungen eine Zeitlang gesperrt.

Laut "Aktueller Wetterwarnungen für Österreich" gab es eine Sonderwarnung: Der heftige Regen hätte zu einer Flutwelle in der Lafnitz geführt, die flussabwärts unterwegs war. Sie konnte den Wasserstand binnen kürzester Zeit von normal auf sehr hoch ansteigen lassen.

Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer hatte den Hochwasser Aktionsplan aktiviert. Entlang der Lafnitz wurden sämtliche Bürgermeister und Feuerwehren informiert. "Man kann sagen, dass das Wasser vom Oberland zirka zwei Stunden nach unten braucht. In dieser Zeit können sich die Feuerwehren entlang der Lafnitz ausreichend vorbereiten", sagte Wiesenhofer.

Laut dem Bezirkshauptmann fielen beispielsweise in Pinggau rund 55 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Spitzenreiter sei St. Johann in der Haide mit 75 Liter pro Quadratmeter.

Frau gerettet

Pinggau zählte zu den Hotspots des Unwetters. Neben zahlreichen Überflutungen musste die Feuerwehr eine Lenkerin aus ihrem Pkw befreien. Der Motor des Fahrzeuges war in einer Unterführung der B54 abgestorben und die Frau im Auto eingesperrt. Verletzt wurde sie dabei nicht.

In Fürstenfeld hielten sich die Ausmaße des Unwetters laut Bereichsfeuerwehrkommandant Gerald Derkitsch in Grenzen. "Wir sind laufend in Verbindung mit unseren Kameraden in Hartberg und sind für alles bereit", sagte er. Außer ein paar Straßensäuberungen und einem überfluteten Keller wäre nichts passiert.

Auch das südliche Burgenland blieb vom Unwetter nicht verschont.

Laut Wetterexperten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) lässt das Unwetter erst in der Nacht nach.

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