"Das Telefon läutet im Minutentakt", sagt Roland Meinx keine 24 Stunden, nachdem er einen besonderen Spendenaufruf auf Facebook gestartet hat: "Da die Umstände in der Ukraine nicht nur unsägliches menschliches Leid hervorrufen, sondern auch großes Tierleid verursachen, haben wir uns entschlossen, schnell und unbürokratisch Menschen und Hunden zu helfen."

Meinx trainiert und züchtet selbst Hunde unterschiedlicher Rassen. Die Flucht mit mehreren Hunden ist schwierig, vor allem wenn gerade Welpen das Licht der Welt erblickt haben. "Viele Hundezüchter sollten schon längst weg sein. Aber sie flüchten nicht, weil sie ihre Hunde nicht zurücklassen wollen. Wir würden das auch nicht tun", so Meinx, der auf seinen Aufruf Reaktionen aus ganz Österreich bekommt.

Es werden auch Menschen gesucht, die die Möglichkeit haben, Züchter mit ihren Hunden aufzunehmen. "Vier Leute haben sich schon gemeldet", freut sich Meinx.

Vom Hundefutter bis zur warmen Kleidung

Vorrangig geht es aber um Hundefutter. Zudem werden Decken, Körbchen, Leinen, Halsbänder, Brustgeschirre, Futterschüsseln, Maulkörbe, Kanister für Wasser, Sanitätsmaterial, Verbandskästen (auch abgelaufen), Medikamente für Hunde, Hundemäntel und dergleichen gesucht. Und natürlich wird auch für Zweibeiner gesammelt: von Babynahrung über Lebensmittel, Windeln und Hygieneartikel bis hin zu warmer Kleidung für Kinder und Erwachsene.

Untergebracht wird die Ware bis zum Abtransport in einer Hundeschule in Enzesfeld (Niederösterreich). "Dort gibt es eine große Trainingshalle, die extra ausgeräumt wurde", so Meinx. Menschen, die Lieferwagen und Lkw zur Verfügung stellen, sowie sieben freiwillige Fahrer wurden ebenfalls schon gefunden. "So viele Leute wollen helfen", ist Meinx überwältigt.

"Manche Menschen wollten auch Geld spenden", berichtet Meinx. Da man direkt in der Ukraine damit aber nichts anfangen kann, wurde kurzerhand ein Spendenkonto eingerichtet. "Mit dem Geld kaufen wir Hundefutter."

Die Waren werden bis zur Grenze gebracht und dort von diversen Hilfsorganisationen ins Land gebracht. Man steht auch in Verbindung mit dem ukrainischen Kynologenverband, der darauf schaut, dass die Hilfsgüter auch bei den Vierbeinern ankommen.