Noch vor dem Wochenende endete ein Rodelausflug auf den Semmering für eine 56-Jährige fatal. Die Frau aus Israel fuhr mit einer Rodel die Erlebnisrodelbahn hinab und dürfte dort kurz vor der ersten Linkskurve die Kontrolle über das Sportgerät verloren haben.
Sie prallte schließlich gegen eine Holzbande, die sich neben der Bahn befindet, und wurde dabei schwer verletzt. Nachdem die Bergrettung die Frau ins Tal gebracht hatte, hat man sie dort erstversorgt. Anschließend wurde sie in das Spital nach Wiener Neustadt transportiert.
75 Prozent ohne Helm
Schon im vergangenen Winter entpuppte sich die Rodelstrecke auf dem Semmering für viele als Unfallort. Immer wieder waren es mangelnde Ausstattung, Selbstüberschätzung oder Alkohol, die den verunfallten Personen beim Rodeln zum Verhängnis wurden.
So hat auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit erhoben, dass die Gefahren dieses Freizeitspaßes unterschätzt werden. Laut KfV müssen pro Jahr rund 2.200 Verletzte in Österreich nach Rodelunfällen in einem Spital behandelt werden. „Das sind rund zwölf Verletzte pro Tag während der Rodelsaison“, hieß es im letzten Jahr. Rund 75 Prozent der Verunfallten trugen dabei keinen Helm. In den vergangenen zehn Jahren sind im Schnitt zwei Menschen pro Jahr bei Rodelunfällen in Österreich sogar tödlich verunglückt.