In sechs österreichischen Bundesländern soll ein Betrügerduo am Werk gewesen sein, das am Donnerstag in der Vorwoche in St. Lorenzen im Mürztal festgenommen wurde. Wie die Landespolizeidirektion Steiermark in einer Aussendung schreibt, wird einem 37-jährigen Rumänen und einem 48-jährigen Italiener angelastet, in den letzten Jahren in der Steiermark, Niederösterreich, Burgenland, Kärnten, Oberösterreich und Wien Pkw angekauft zu haben – ohne dafür zu bezahlen.

Als „Autohändler“ ausgegeben

Konkret soll das Vorgehen so abgelaufen sein: Die Tatverdächtigen gaben sich als „Autohändler“ aus und hinterließen auf den Autoscheiben ihre Visitenkarten. Dadurch soll der Kontakt mit den Opfern zustande gekommen sein. Beim Verkaufsgeschäft legten sie dann eine vermeintlich erfolgreiche Überweisungsbestätigung vor, ohne dass es jedoch zu einer tatsächlichen Zahlung gekommen sei. Mit den Fahrzeugen traten sie dann die Flucht an.

Gegen beide war ein europäischer Haftbefehl aufrecht und nach einem Hinweis einer Polizeidienststelle aus Kärnten, dass sich die beiden Tatverdächtigen in St. Lorenzen im Mürztal aufhalten könnten, wurde mehrere Tage hindurch nach den Personen gefahndet. In den Abendstunden konnten Beamte der Polizeiinspektion St. Marein im Mürztal zwei verdächtige Fahrzeuge in St. Lorenzen im Mürztal wahrnehmen. Einer der Tatverdächtigen konnte bei einem Fahrzeug und der zweite in ihrer in der Nähe befindlichen Wohnung festgenommen werden.

In Justizanstalt eingeliefert

Bei der anschließenden Durchsuchung der Fahrzeuge sowie der Wohnung konnten die Beamten unter anderem Überstellungskennzeichen sowie Visitenkarten sicherstellen. Die beiden Tatverdächtigen verweigerten bei den Einvernahmen die Aussage, sie wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Der durch das Duo verursachte Schaden ist laut der Landespolizeidirektion derzeit nicht bekannt.