Das sind die Nominierten für die obersteirischen Köpfe 2020 in der Kategorie "Wirtschaft und Forschung". Hier sind fünf Kurzportraits über die Tätigkeiten der Frauen und Männer.

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Christian Mitterer & Megan Cordill

Flexible Elektronikgeräte wie etwa faltbare Handys oder Displays, die bisher noch nicht ausreichend zuverlässig sind, haben Megan Cordill vom Erich Schmid-Institut für Materialwissenschaften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Leoben und Christian Mitterer vom Department für Materialwissenschaft der Montanuniversität Leoben, gemeinsam im Visier. Das Team forscht an nachhaltigen Materialien, die elektronische Geräte biegsam und unzerbrechlich machen sollen. Besonders kritisch ist die Schnittstelle zwischen den metallischen Leiterbahnen und den Polymerfolien, die für die entsprechende Biegsamkeit notwendig sind. Cordill und Mitterer wurden heuer mit dem zweiten Platz beim Houska-Preis und einem Preisgeld von 60.000 Euro bedacht. Der Houska-Preis ist der größte private Preis Österreichs für anwendungsnahe Forschung.

Wolfgang Plasser

Untrennbar mit dem Unternehmen Pankl Racing Systems AG ist der Name Wolfgang Plasser verbunden. Seit 2006 ist Plasser Vorstandsvorsitzender des Unternehmens und seit 2015 auch Mitglied des Vorstandes der KTM Industries AG.

Der Handelswissenschafter ist maßgeblich für die Weiterentwicklung der Pankl-Standorte im Mürztal verantwortlich. Seit 2012 wurden in den Pankl-Werken Bruck und Kapfenberg 100 Millionen Euro investiert. Kürzlich fiel in Kapfenberg der Startschuss für ein 30 Millionen Euro teures Pankl-Aerospace-Werk, das 200 Arbeitsplätze bieten wird. Ab 2022 werden dort komplexe Antriebssysteme und -komponenten für die Luftfahrtindustrie produziert.

Iris Filzwieser

Iris Filzwieser, Managing Director der Mettop GmbH, hob ihre innovative Firma 2005 aus der Taufe. Das Leobener Unternehmen ist auf die Optimierung und Entwicklung von Technologien im Bereich metallurgischer Prozesse spezialisiert und international tätig. Die Gründung habe sich damals auch aus ihrer familiären Situation ergeben, betont die Absolventin der Montanuniversität Leoben, die dort auch ihre Dissertation geschrieben hat: „Damals habe ich mich gefragt, welcher Personalchef eine Metallurgin einstellt, die Mutter von drei Kindern ist. So etwas war völlig unüblich“, so Filzwieser. Derzeit entsteht in Leoben eine neue Firmenzentrale, ein modernes Forschungszentrum für Recycling sowie Platz für junge Start-Up-Unternehmen.

Reinhard Hansmann

Mit einer Millioneninvestition mitten in der Coronakrise sorgte Reinhard Hansmann aus der Murauer Gemeinde Oberwölz für Aufsehen. Bereits seit 2011 führt er das gleichnamige Holzbau- und Abbundzentrum. Im Jahr 2019 entstand zudem aus einem Leaderprojekt der Holzwelt Murau heraus die „Reinholz GmbH“. Unter diesem Firmennamen will er mit einer ökologischen Holzbauweise durchstarten, die gänzlich ohne Plastik auskommt. In einem patentierten Verfahren werden Bretter dabei so dicht ineinander verschoben, dass Folien überflüssig werden. „Die Idee war, dass mehr Holz in die Wand muss. So ist das Murauer Holzhaus entstanden“, schildert Hansmann. Das Holz stammt nur aus Österreich, meist aus der Region.

Helmut Pilz

Dass sich Global Player auch mitten in einem Urlaubsparadies finden, beweist Helmut Pilz seit mehr als 20 Jahren. Er ist Eigentümer der AKE (Ausseer Kälte- und Edelstahl GmbH) in Bad Mitterndorf im steirischen Salzkammergut. Das Unternehmen produziert Spezialvitrinen für Lebensmittel und hat Abnehmer auf der ganzen Welt. Und dass Erfolg mit der Qualität der Mitarbeiter zusammenhängt, weiß man bei der AKE längst. Beispiel gefällig? Die Altausseer Zwillingsbrüder Johannes und Franz Kalß arbeiten beide bei der AKE, nahmen beide an einer Berufs-Weltmeisterschaft (WorldSkills) teil und holten beide Edelmetall. Johannes 2019 in Kasan und Franz zwei Jahre davor in Abu Dhabi. Im Coronajahr 2020 bewies Helmut Pilz, dass man die Krise auch als Chance verstehen kann. Er gründete eine Akademie, die Ideen, Produkte und Schulungen verbindet.

Das ist die Wahl zu den Köpfen des Jahres

40 Menschen aus der Obersteiermark stehen zur Wahl zu den „Köpfen des Jahres“. Wer soll gewinnen? Stimmen Sie mit!
Es war und ist ein spezielles Jahr, seit März ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Eines bleibt trotzdem gleich: Wir suchen auch heuer, gerade heuer die Köpfe des Jahres aus der Region Obersteiermark.

Wir holen Menschen vor den Vorhang, die Bemerkenswertes geleistet haben. Sie haben der Kulturszene ihren Stempel aufgedrückt, bemerkenswerte Leistungen im Sport geschafft, sich in Wirtschaft und Forschung hervorgetan, als Entertainer dafür gesorgt, dass wir gut unterhalten werden. Waren perfekte Gastgeber, sind als Newcomer erstmals in Erscheinung getreten – oder, jetzt wichtiger denn je, unser soziales Gewissen: Wir haben unter reger Beteiligung unserer Leserinnen und Leser – danke dafür! – 40 Personen in sieben Kategorien nominiert.

40 Kandidatinnen und Kandidaten stehen also zur Wahl, jeder und jede einzelne hätte den Sieg verdient. Nun liegt es aber an Ihnen:  Sie, liebe Leserinnen und Leser, können online auf www.kleinezeitung.at/koepfe und mittels Kupon (abgedruckt in der Zeitung) Ihre Stimme abgeben. Wir stellen Ihnen auf den folgenden Seiten alle Kandidaten kurz vor. Wer hat es am meisten verdient, Kopf des Jahres 2020 zu werden? Machen Sie mit!

Online abstimmen können Sie bis 23. Dezember, Kupons müssen bis 26. Dezember eingesandt werden (es zählt der Poststempel). Danach schreiten die Redakteurinnen und Redakteure der Kleinen Zeitung zur Auszählung. Leider entfallen muss aus bekannten Gründen diesmal die Gala mit Siegerehrung, wir werden den Gewinnerinnen und Gewinnern aber in der Zeitung die Bühne bieten, die sie sich verdient haben.

Gewählt wird gleichzeitig übrigens auch in der Ost- und Südoststeiermark, in der Südweststeiermark sowie in Graz. Landesweit stehen 140 spannende Menschen zur Wahl.