"Einige Objekte sehen aus wie aus dem Kinderwagen eines Riesen gefallene Spielzeuge: Ein rosa Ball, ein Betonboot, Flugzeugteile." Der renommierte britische "Guardian" zeigte sich begeistert und führte den Österreichischen Skulpturenpark in Premstätten im September 2016 als erstes Beispiel unter den "zehn besten Skulpturenparks in Europa" an.

Am heutigen Sonntag feiert das international immer wieder hochgelobte, in seiner unmittelbaren Umgebung immer noch eher wenig bekannte Freilichtmuseum vor den Toren von Graz sein 20-jähriges Bestehen. Warum der Skulpturenpark – in unmittelbarer Nachbarschaft des Schwarzl Freizeitzentrums – eine Art Dornröschendasein führt, ist schwer erklärbar. Gibt es doch dort bei freiem Eintritt eine spannende Vielfalt von mittlerweile 80 Skulpturen und landschaftlichen Interventionen österreichischer und international bekannter Kunstschaffender wie Fritz Wotruba, Franz West, Erwin Wurm oder Yoko Ono zu erleben.

Archivfotos: Frühlingsfest im Skulpturenpark 2017

Der Skulpturenpark geht zurück auf eine Initiative des seinerzeitigen Intendanten des ORF-Landesstudios Steiermark, Emil Breisach, der schon in den 1980er-Jahren damit begann, skulpturale Werke auf dem Gelände des ORF-Landesstudios öffentlich zu präsentieren. 2003 wurde der Skulpturenpark auf dem drei Jahre zuvor vom Schweizer Star-Landschaftsarchitekten Dieter Kienast entworfenen Areal der Internationalen Gartenschau 2000 feierlich eröffnet.

Seither ständig gewachsen, entwickelte sich der Skulpturenpark zu einem Zentrum für zeitgenössische Skulptur. Immer wieder gehegte Ausbaupläne in Bezug auf gastronomisches Angebot und Veranstaltungshalle für Ausstellungen und Symposien scheiterten bisher an den nötigen Finanzmitteln.

Vorstellung der neuen Arbeit im Skulpturenpark Premstätten von Barbara Kapusta, mit Dir. Josef Schrammel, Leiterin Elisabeth Fiedler, Dir. Marko Mele
Vorstellung der neuen Arbeit im Skulpturenpark Premstätten von Barbara Kapusta, mit Dir. Josef Schrammel, Leiterin Elisabeth Fiedler, Dir. Marko Mele © Universalmuseum Joanneum / J.J. Kucek

Am Sonntag laden nun der Skulpturenpark und seine Leiterin Elisabeth Fiedler dazu ein, das 20-jährige Bestehen dieses außergewöhnlichen Freilichtmuseums mit einem bunten Programm gemeinsam zu feiern. Unter anderem wird die diesjährige "Artist in Residence", die Künstlerin Barbara Kapusta ihr Werk "Second and Four" am Sonntag persönlich präsentieren. Ebenso vorgestellt wird eine Neuadaptierung des bestehenden Kunstwerks "In Then Out" durch Studierende des Instituts für Architektur und Landschaft der Technischen Universität Graz.